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FCRJ will Spannung hochhalten

Wer beim FCRJ in der Rückrunde die Captainbinde tragen wird will Trainer Urs Meier nicht verraten.
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Sportlich gesehen ist die erste Chal­lenge-League-Saison der Rosen­städter bis anhin ein Erfolg. Mit 23 Punkten aus 17 Spielen ist das Soll sportlich sicherlich erreicht. Und nach der An­sage des FC Wohlen, sich am ­Ende dieser Saison vom professionellen Fussball zurückzuziehen, steht bereits jetzt fest, dass der FCRJ auch in der nächsten Spielzeit in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse mitspielen wird, ungeachtet der noch kommenden Resultate.

In Person von Mychell Da Silva Chagas, der zu Ligakonkurrent Servette abwanderte, verlor Rapperswil-Jona in der Winterpause seinen Topskorer. Zehn Tore und sechs Assists hatte der 28-jährige Stürmer realisiert und war somit an den allermeisten der 22 FCRJ-Treffern beteiligt gewesen. Ob dieser Abgang mit dem leihweisen Zuzug von Aldin Turkes von Ligakonkurrent Vaduz eins zu eins kompensiert werden kann, wird sich weisen. Sportchef Arben Gojani hofft es jedenfalls und ist zuversichtlich.

Auch vom erst 18-jährigen Ilir Zenuni, einem ehemalige Junior des FC Basel, der diese Woche via U-21-Equipe des Team Aargau zum Obersee-Klub stiess, versprechen sich die Rosenstädter einiges – auch wenn dieser zurzeit noch angeschlagen ist. «Ein Riesentalent, das uns im Sturm weiterhelfen und den zu Thun gewech­selten Dominik Schwizer ersetzen kann», glaubt Gojani.

Den Schlendrian fernhalten

An die Mannschaft herangeführt werden soll auch der 18-jährige Francesco Amen­dola, der aus der zweiten Mannschaft ins Fanionteam aufgestiegen ist. Ein Zeichen, dass man beim FCRJ angesichts der gebannten Abstiegs­gefahr bereits für die kommende Saison plant? Gojani winkt ab: «Nein, das wäre gefährlich! Wir müssen die Spannung hochhalten, auch wenn das primäre Ziel des Klassenerhaltes erreicht ist. Es stehen – inklusive des Nachtragspiels gegen Aarau noch 19 Partien an. Nur ein kleines Nachlassen kann unerwünschte Spuren hinterlassen. Und das wollen wir nicht. Nein, der Schlendrian darf bei der Mannschaft auf keinen Fall einziehen!» Weiter gelte es, nicht zu vergessen, dass man nach wie vor im Vergleich zur Konkurrenz noch wenig Erfahrungen in dieser Liga habe.

«Der Schlendrian darf nicht einziehen.»

FCRJ-Sportchef Arben Gojani

Auch Trainer Urs Meier warnt: «Wir dürfen nicht den Fehler machen und auf die anderen Teams schauen.» Nicht zuletzt die Spieler der zweiten Garde würden um ihre Zukunft in der Mannschaft kämpfen und spielen müssen.

Natürlich ergäben sich schon auch Vorteile daraus, dass das Thema Abstieg bereits erledigt ist, gesteht Gojani. Einerseits helfe­ es bezüglich Transfers. «Wir kommen einfacher an Spieler heran­, wenn klar ist, dass wir auch kommende Saison der Challenge League angehören.» Andererseits könne nun in Ruhe gearbeitet und die Neuverpflichtungen sowie jungen Spieler bestens integriert werden. Dass dieser Prozess jeweils Zeit brauche, habe das Beispiel von Chagas gezeigt, fährt Gojani fort: «Auch er kam erst nach und nach in die Gänge und mutierte nicht von der einen auf die nächste Minute zum Topskorer.» Ein bisschen zumindest schaut man beim FCRJ also doch schon über das ­Ende der jetzigen Saison hin­aus. Das liege ja auf der Hand, und das mache man, speziell als Sportchef, ja sowieso immer, schmunzelt Gojani.

Captain noch nicht bestimmt

Ab dem 20. Januar absolvierte die Equipe von Urs Meier ein einwöchiges Trainingslager im spanischen Murcia. Zwei Einheiten standen täglich auf dem Programm. Dabei wurde im tech­nischen und taktischen Bereich gefeilt, aber auch immer das Mentale thematisiert, um einem unbewussten Nachlassen der Spannung entgegenzuwirken. Meier zeigt sich zufrieden: «Jeder Spieler hat sich voll reingehängt. Nun sind wir aber noch etwas­ stumpf und können nicht erwarten, dass alles in den ersten Spielen schon klappen wird.»

Nach dem Abgang von Chagas wurde auch die Captainposition wieder frei. Ein Nachfolger wurde bisher noch nicht bestimmt. «Viele Spieler kommen dafür nicht infrage», meint dazu Go­jani, ohne die Katze aus dem Sack zu lassen und Näheres bekannt zu geben. Auch Meier hält sich bedeckt, vertröstet auf Sonntag: «In Winterthur wird sich zeigen, wer die Captainbinde trägt.»