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Halbfinal-Pleite
Xhakas Leverkusen fliegt im Pokal sensationell raus

Granit Xhaka von Bayer 04 Leverkusen wirkt enttäuscht während des DFB-Pokal-Halbfinales gegen DSC Arminia Bielefeld in Bielefeld, 2025.
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Pokal-Wahnsinn auf der Bielefelder Alm: Drittligist Arminia hat Titelverteidiger Bayer Leverkusen aus dem DFB-Pokal geworfen und sensationell erstmals überhaupt den Final in Berlin erreicht. An einem denkwürdigen Fussballabend besiegten die Ostwestfalen die hochfavorisierte Mannschaft von Startrainer Xabi Alonso 2:1.

Bielefeld zog nach grossem Kampf erstmals in seiner Vereinsgeschichte ins Endspiel ein. Marius Wörl (20. Minute) und Maximilian Grosser (45.+3) erzielten vor 26’601 Fans die frenetisch bejubelten die Tore für den krassen Aussenseiter. Sie bescherten den Arminia-Fans eine historische Party-Nacht.

Drittklassiger im Final

Erstmals seit dem 1. FC Union Berlin 2001 steht wieder ein drittklassiger Club im Final. In Berlin spielt die Arminia am 24. Mai entweder gegen den VfB Stuttgart oder RB Leipzig, die sich an diesem Mittwoch im zweiten Halbfinale messen.

Bayer 04 droht dagegen nach dem Double im vergangenen Jahr eine Saison ohne Titel. In der Bundesliga liegt Leverkusen sechs Punkte hinter Spitzenreiter Bayern München. Aus der Champions League sind die Rheinländer schon ausgeschieden. Ohne ihren verletzten Superstar Florian Wirtz fehlte den Leverkusenern in der Offensive die Durchschlagskraft. Bayer wirkte seltsam uninspiriert und leistete sich hinten ungewohnte Unaufmerksamkeiten. Nur Jonathan Tah traf für die Werkself (17.).

Maximilian Grosser von Arminia Bielefeld feiert ein Tor während des DFB-Pokal-Halbfinales gegen Bayer 04 Leverkusen in der Schueco Arena.

Die Partie elektrisierte Bielefeld seit Tagen. Mit einem grossen Fanmarsch und viel Pyrotechnik stimmten sich die Fans auf den Abend ein. Sie zogen an üppig mit Fahnen und Schals geschmückten Häusern vorbei. Sowohl die Bielefelder als auch die Leverkusener Anhänger empfingen die Mannschaften mit grossen Choreografien.

«Wir müssen den letzten Schweisstropfen auf dem Platz lassen», sagte Bielefelds Trainer Mitch Kniat vor dem Spiel bei Sky. Von Beginn an entwickelte sich ein packender Pokalfight. Leverkusen übernahm die Kontrolle, Bielefeld hielt mit viel Einsatz dagegen. Dennoch nutzten die Gäste eine Ecke zur frühen Führung. Alejandro Grimaldo flankte, Amine Adli verlängerte und Nationalverteidiger Tah traf aus kurzer Distanz.

Ausgleich auf dem Fuss

Wer nun aber dachte, Leverkusen hätte der Arminia damit den Mut genommen, sah sich getäuscht. Fast im Gegenzug glich Bielefeld aus. Bayers Piero Hincapie legte unfreiwillig vor und Wörl traf platziert ins Eck. Für den 20-Jährigen war es bereits der dritte Treffer im Wettbewerb.

Und die Gastgeber machten weiter: Schon Noah Sarenren Bazee hatte das 2:1 auf dem Fuss. Der Stürmer scheiterte aber frei an Bayer-Keeper Lukas Hradecky, der erstmals in dieser Pokalsaison den Vorzug vor Matej Kovar erhielt. Kurz vor der Pause wurde die Alm dann endgültig zum Tollhaus. Louis Oppie schlug einen perfekten Freistoss und Grosser drückte den Ball im Sprung über die Linie. «Was ist hier Los?», brüllte der Stadionsprecher ungläubig ins Mikrofon.

Bielefeld war dem dritten Tor lange näher, als Leverkusen dem Ausgleich. Erst in der Schlussphase kamen die Gäste zu gefährlicheren Abschlüssen. Bielefelds Torwart Jonas Kersken und der Pfosten retteten der Arminia jedoch den knappen Vorsprung.

DPA/hua