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Lärmzuschläge am Flughafen Zürich
Spätes Starten und Landen soll teurer werden

Übersicht über den Flughafen Zürich-Kloten bei Dämmerung mit beleuchteten Gebäuden und geparkten Flugzeugen.
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Verspätetes Starten und Landen am Flughafen Zürich soll für die Fluggesellschaften teurer werden. Die Flughafen Zürich AG beantragte beim Bund eine Erhöhung der Lärmzuschläge für Starts nach 23 Uhr sowie eine zusätzliche Gebührenstufe für Starts ab 23:15 Uhr. Damit solle ein Anreiz geschaffen werden, um im Verspätungsfall möglichst rasch zu starten, teilt der Flughafen mit. Ausserdem soll mit möglichst leisen Maschinen geflogen werden.

Auch die Landungen zwischen 23:15 und 23:30 Uhr sollen teurer werden. Und: Neben den Lärmzuschlägen in der Nacht sollen auch die Tageslärmgebühren aufschlagen.

Anhörung beim Bundesamt für Zivilluftfahrt läuft bis 10. Februar

Entscheiden wird das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl), das nun bis am 10. Februar eine Anhörung durchführt. Neueste Zahlen vom Dezember 2024 zeigten, dass eine zunehmende Zahl von Anwohnerinnen und Anwohnern am Abend von Fluglärm betroffen war.

Starts und Landungen dürfen am Flughafen Zürich für die Zeit zwischen 6 und 23 Uhr geplant werden. Bis 23.30 Uhr ist ein Verspätungsabbau bewilligungsfrei erlaubt. Flüge, die in der Zeitspanne von 23.30 Uhr bis 6 Uhr morgens stattfinden, müssen bewilligt werden. 

Die Flugzeuge sollen in neue Lärmklassen eingeteilt werden. Die letzte Neuberechnung des Lärmgebührenmodells liegt laut Flughafen Zürich mehr als zehn Jahre zurück. Anhand von Lärmmessdaten, die im Jahr 2023 erhoben wurden, werden die Flugzeuge in fünf Klassen eingeteilt.

Fluggesellschaften sollen leisere Maschinen nach Kloten schicken

Die Gebühren für Lärm sollen laut Vorschlag der Flughafen Zürich AG nicht nur für Flüge in der Nacht erhöht werden, sondern auch für jene, die tagsüber stattfinden. Die Rede ist hier von einer «angemessenen» Erhöhung. Ziel: Die Airlines sollen leisere Jets nach Kloten schicken. Explizit werden die Maschinen der A320-Familie genannt. An ihrer Stelle sollen Flugzeuge der A320neo beschafft und nach Zürich geschickt werden. 

Schliesslich verweist die Flughafen Zürich AG darauf, dass die Gebühren für laute Jets im internationalen Vergleich bereits hoch seien, aber trotzdem nochmals erhöht werden sollen. Dies entspreche auch dem SIL-Objektblatt, das derzeit in der Vernehmlassung sei. Dieses sieht längerfristig sogar eine Verdreifachung der heutigen Lärmzuschläge für Starts nach 23 Uhr vor.

SDA/far/mrl