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FC Basel – Grasshoppers 1:1
Ein Traumtor und die bange Frage: Was ist es wert?

Die Spieler sinken erschoepft auf den Rasen nach dem Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem Grasshopper Club Zuerich im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Donnerstag, 12. Mai 2022. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

Womit beginnen? Mit der schönsten Aktion des Abends, mit der Dummheit des Spiels? Oder doch lieber mit etwas Slapstick?

Vielleicht mit der Erleichterung. Es läuft die letzte von 94 Minuten, als Bendeguz Bolla seinen Gegenspieler Raoul Petretta am Fuss trifft. Die Szene spielt sich im Strafraum der Grasshoppers ab. Und ganz kurz scheint es, als ob es zu einer ganz bitteren Nacht werden könnte für die Zürcher.

Aber da hat der Video-Assistent vielleicht bereits Pause gemacht. Oder er hat Mitleid mit GC, das so aufopferungsvoll gekämpft hat bis zu diesem Zeitpunkt. Und so bleibt das Zeichen aus dem Video-Raum aus. Es gibt keinen Elfmeter für den FC Basel, die Partie endet 1:1.

GC nimmt einen Punkt mit, für den es vor dem Anpfiff vielleicht bereitwillig unterschrieben hätte. Es ist der eine Zähler, den der Club zwei Runden vor Ende der Spielzeit noch vom FC Luzern trennt, der noch unbedingt in letzter Sekunde vom Barrageplatz springen will.

Abrashi: «Bitter, sehr bitter»

Nach dem Schlusspfiff ist dann allerdings nicht mehr klar, ob das jetzt ein gewonnener Punkt gegen die Abstiegsangst ist – oder ob sich GC nicht grämen muss, zwei weitere Zähler verspielt zu haben. «Bitter, sehr bitter», findet Amir Abrashi danach erst einmal den Spielverlauf. Aber dann findet der GC-Captain auch noch etwas Positives: «Für das Mentale ist der Punkt wichtig.»

Aber ärgern, das dürfen sich die Grasshoppers schon. Nicht, dass sie in Basel das überlegene Team wären. Jemand müsste mal untersuchen, ob sich die Anzahl hochgehaltener Daumen auf dem Feld umgekehrt proportional zur Qualität des Spiels verhält. Die Vermutung lautet: Je mehr positive Fingerzeichen, desto ungeniessbarer ist das Spiel. In Basel waren eine ganze Menge Daumen zu sehen.

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Aber GC ist ja auch nicht angereist, um die knapp 20’000 Menschen im St.-Jakob-Park zu unterhalten. Vor drei Runden hatte das Team noch acht Punkte Vorsprung auf die inzwischen entfesselten Luzerner. Beim Anpfiff in Basel ist das alles weg, geschmolzen wie ein Schweizer Gletscher in der Maisonne.

Nein, GC ist angetreten, um sich mit Klauen und Zehen gegen den Fall in die Barrage zu wehren. Und die Zürcher tun das mit ganz viel Leidenschaft, aber auch guter Organisation. Wobei es ihnen sicher auch entgegen kommt, dass die Basler nach der Ehrung für Fabian Frei als Rekordspieler des FC Basel (454 Spiele jetzt) eigentlich kein grosses Interesse am weiteren Verlauf des Abends mehr erkennen lassen.

GC hat am Ende ganze 28 Prozent Ballbesitz. Nur 63 Prozent der Zürcher Pässe kommen an. Das heisst: Jeder dritte Pass landet beim Gegner oder im Aus. Aber das ist alles egal, weil sich die Grasshoppers die besseren Chancen erarbeiten. Bereits nach 57 Sekunden müsste Brayan Riascos aus sieben Metern die Führung erzielen. Kurz vor der Pause trifft Giotto Morandi mit einem Freistoss den Pfosten.

Dann hält sich wieder Riascos in der 50. Minute an eine alte Fussballerweisheit: Wenn du nicht weisst, wohin mit dem Ball, schiess ihn einfach ins Tor. Vom linken Strafraumeck zieht der Kolumbianer ab und trifft hoch ins entfernte Eck. Es ist das erste Tor des wegen des Kriegs von Charkiw ausgeliehenen Stürmers.

12.05.2022; Basel; Fussball Testspiel - FC Basel - Grasshopper Club Zuerich; 
Tor zum 0:1, der Torschuetze Brayan Riascos (GC) jubelt 
 (Marc Schumacher/freshfocus)

Der FCB scheint nicht gewillt, auf diesen Rückstand zu reagieren. In der 73. Minute trifft Bolla aus ähnlicher Position erneut den Pfosten.

Aber dann kommen die Sekunden des Christian Herc. Er kommt in der 74. Minute aufs Feld. Und ist 144 Sekunden danach mit Gelb-Rot wieder weg. Erst seine Unbeherrschtheit eröffnet den Baslern den Weg zum 1:1. Wobei in der 84. Minute auch noch Noah Loosli und Ayumu Seku ineinander fallen, um Sebastiano Esposito das Tor zu ermöglichen.

Und so bleibt die Frage aus GC-Sicht: Was ist dieser Abend wert? Man wird es erst nach Runde 36 wissen.

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27'

Sebastiano Esposito dribbelt sich auf der linken Seite fest und fällt dann im Zweikampf mit Noah Loosli. Der Schiedsrichter entscheidet aber auf Freistoss für GC.

26'

FCB-Trainer Abascal kündete vor dem Spiel an, man müsse schneller Spielen und Lösungen finden, um Tore zu schiessen. Davon ist von seinem Team bisher aber wenig zu sehen. Auf der anderen Seite strahlt GC aber auch noch keine Offensivgefahr aus.

23'

Bisher steht GC gut, die Basler finden noch kein Mittel, um die Defensive auszuhebeln. Ein langer Ball von Andy Pelmard ist zu lang für Sebastiano Esposito und endet in einem Abstoss für die Gäste.

21'

Riascos wird von Kawabe auf dem rechten Flügel lanciert, doch Basels Katterbach ist mit einer Mustergrätsche zur Stelle. Der Ball prallt erneut an Riascos und von dort ins Toraus.

17'

Allan Arigoni und Wouter Burger stossen mit den Köpfen zusammen. Burger geht kurz zu Boden, es geht aber bei beiden weiter.

16'

Ein langer Ball von Seko findet den Mitspieler, Schmid flankt in den Strafraum, wo Katterbach den Ball rausköpft. Nach kurzem Hin und Her gerät der Ball zu Bolla, dessen Schuss aber am Tor vorbei geht.

14'

Kurze Unsicherheit in der Verteidigung der Zürcher. Nach einem Rückpass kommt Goalie André Moreira kurz in Bedrängnis, kann den Ball aber zu seinem Verteidiger spielen. Dieser muss dann aber zum Einwurf klären.

13'

Nach einem kurz ausgeführten Freistoss flankt Bolla in den Strafraum, wo Noah Loosli aber nicht richtig zum Ball kommt, weil ein Basler ihn gut abschirmt. FCB-Goalie Heinz Lindner kann den Ball unbedrängt aufnehmen.

11'

Die Basler kontrollieren das Spiel, in den ersten Minuten haben sie über 70 Prozent Ballbesitz. GC scheint sich erstmal auf Konter zu konzentrieren. Zu richtig Torgefahr brachte es bisher kein Team, wenn man Riascos' Fehlschuss in der ersten Minute mal aussen vor lässt.

8' Gelbe Karte gegen Bolla

Aussenverteidiger Bendeguz Bolla zerrt an Noah Katterbach und grätscht dann Dan Ndoye um. Da muss Schiedsrichter Horisberger dem GC-Akteur Gelb zeigen!

7'

Die Ecke von Sebastiano Esposito wird problemlos abgewehrt, Hayao Kawabe startet zum Gegenangriff und will Riascos anspielen, die FCB-Verteidigung lauert aber auf den Pass und fängt ihn ab.

5'

Seit Riascos' verpasster Chance spielt sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab. Taulant Xhaka sucht Adam Szalai mit einem langen Ball, der Ungar kann gegen GC-Verteidiger Noah Loosli eine erste Ecke herausholen.

1'

Ein erster Abschluss für die Gäste. Giotto Morandi spielt den Ball im Strafraum quer durch zwei Verteidiger auf Brayan Riascos. Der Kolumbianer kann aus der eigentlich gefährlichen Situation aber nichts machen: Sein Schuss fliegt weit übers Tor, der Ball kam halbhoch und war nicht ganz einfach zu verwerten, dennoch war das eine sehr gute Chance für GC.

Das Spiel läuft!

Die Grasshoppers haben Anspiel und eröffnen die Partie.

Gleich geht's los!

Die Spieler sind bereit. Leiten wird die Partie Stefan Horisberger. Als Linienrichter agieren Remy Zgraggen und Bastien Lengacher. Der vierte Offizielle heisst Mirel Turkes.

FCB-Trainer Guillermo Abascal vor dem Spiel

«Wir haben gegen Lausanne zu langsam gespielt und keine Lösung gefunden, um ein Tor zu erzielen. Heute ist es eine andere Situation und wir müssen bereit sein und auch schneller spielen.»

GC-Trainer Giorgio Contini vor dem Spiel

«Wir wollen heute abrufen, was wir diese Saison auch schon geleistet haben und wollen hier punkten.»

«Wir müssen grundsätzlich punkten und heute ist die erste Möglichkeit.»

«Ein bisschen Aggressivität im Mittelfeld tut gut, das soll Amir Abrashi bringen, aber nicht nur er.»

Die Aufstellung der Grasshoppers

GC-Trainer Giorgio Contini wechselt auf drei Positionen im Vergleich zum 0:1 gegen Sion. Der Kolumbianer Brayan Riascos steht zum ersten Mal in der Startaufstellung, seit er in Folge des Kriegs aus der Ukraine zu GC wechselte. Ausserdem kehrt Amir Abrashi nach fast zwei Monaten in die Startformation zurück und auch Kaly Sène spielt von Beginn weg.

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