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Abstimmung Stadt Zürich: Wohnraumfonds
300-Millionen-Fonds überzeugt zwei Drittel der Zürcher Stimmbevölkerung

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich stimmten den Wohnraumfonds--Krediten von insgesamt 300 Millionen Franken mit 66,1 Prozent zu.

  • Die für die Einrichtung des Wohnraumfonds benötigte Änderung der Gemeindeordnung hiessen die Stimmberechtigten mit 66,5 Prozent zu.

Deutliches Ja von zwei Drittel

Damit ist die ganze Stadt ausgezählt: Der Ja-Anteil über alle Kreise liegt im Fall der Kredite von 100 respektive 200 Millionen Franken bei 66,1 Prozent. In Stimmen: 70'484 Ja-Stimmen gegen 36'207 Nein-Stimmen.

Gar mit 66,5 Prozent sagten die Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher Ja zur Änderung der Gemeindeordnung, also der Verfassung der Stadt Zürich (70'428 Ja-Stimmen zu 35'458 Nein-Stimmen).

Eine ähnlich hohe Zustimmung erfuhren in früheren Jahren andere Vorlagen für den gemeinnützigen Wohnungsbau.

Die Stimmbeteiligung lag bei 46,5 (Kredite) bzw. 46,4 Prozent (Gemeindeordnung).

Höchste Zustimmung in den Kreisen 4 und 5

Im traditionell linken Wahlkreis 4 und 5 sagen hingegen fast 78 Prozent Ja, also über 20 Prozent mehr als im Wahlkreis 7 und 8.

Weniger Zustimmung im bürgerlichen Wahlkreis

Im Wahlkreis 7 und 8 erreicht der Wohnraumfonds «nur» 57 Prozent Ja Stimmen. Das sind vergleichsweise wenig. Zu diesem Wahlkreis gehören wohlhabende und tendenziell bürgerliche Quartiere wie das Seefeld, Hottingen oder Fluntern.

Noch zwei Wahlkreise fehlen

Noch sind die Resultate der Wahlkreise 4 und 5 sowie 7 und 8 nicht bekannt. Am Resultat dürften sie allerdings nichts mehr entscheidend ändern.

Tiefste Zustimmung im Kreis 11

Mit knapp 61 Prozent fällt der Ja-Anteil im Kreis 11 bisher am tiefsten aus von allen Kreisen. Zum Kreis 11 gehören Oerlikon, Seebach und Affoltern. Im Wahlkreis 1 und 2 haben 62,6 Prozent der Stimmberechtigten den Wohnraumfonds unterstützt.

Derzeit liegt die Zustimmung in den bisher ausgezählten Stadtkreisen bei ziemlich genau zwei Dritteln. Auffällig sind die Unterschiede in der Stimmbeteiligung. Im Kreis 6 haben sich fast 56 Prozent der Stimmberechtigten zum Wohraumfonds geäussert, im Kreis 12 hingegen nur 33,8 Prozent.

Zehn Prozent Unterschied zwischen Wiedikon und Schwamendingen

Der Kreis 3 sagt mit gut 74 Prozent Ja und übersteigt damit den Ja-Anteil im Kreis 12 um fast zehn Prozent.

Kreis 6 bestätigt klares Ja

Auch im Kreis 6, dem zweiten ausgezählten Stadtkreis, stossen die 300 Millionen Franken für den Wohnraumfonds auf breite Zustimmung. 68,2 Prozent der Abstimmenden sagen Ja.

In einer ersten Mitteilung begrüsst die SP das Resultat. Das zusätzliche Geld ermögliche es der Stadt, mehr Boden zu kaufen..

Erster Kreis sagt deutlich Ja zum Wohnraumfonds

Im ersten ausgezählten Stadtkreis 10 haben 67,4 Prozent der Abstimmenden Ja gesagt zu den 300 Millionen Franken für den Wohnraumfonds. Mit diesem Geld soll die Stadt Zürich günstige Mieten fördern. Die Mehrheit von gut zwei Dritteln entspricht ungefähr dem Anteil der zustimmenden Parteien (SP, Grüne, GLP und AL) im Gemeinderat. Auch die für den Wohnraumfonds nötige Änderung der Gemeindeordnung wird im Kreis 10 mit fast gleich vielen Stimmen deutlich angenommen.

Mit diesem Resultat aus Höngg und Wipkingen zeichnet sich auch in der restlichen Stadt eine klare Zustimmung ab.

300 Millionen Franken für günstigere Mieten

Der Wohnraumfonds ist ein neues Instrument, um den gemeinnützigen Wohnungsbau in der Stadt zu fördern. Die 300 Millionen Franken, die der Fonds enthält, sollen es Genossenschaften, Wohnstiftungen und der Stadt Zürich ermöglichen, Grundstücke oder Häuser zu kaufen. Das städtische Geld würde für Abschreibungsbeiträge eingesetzt. Diese erlauben tiefere Mieten trotz hohem Kaufpreis. Die Stadt bekommt es nicht zurückgezahlt.

Die Stadt kann mit Geld aus dem Fonds auch Renovationen oder Bauvorhaben unterstützen. Diese müssen aber günstig ausfallen.

Lesen Sie hier mehr dazu, was das zusätzliche Geld bewirken könnte.

Historisch gesehen gute Chancen

Abstimmungs-Vorlagen, die den gemeinnützigen Wohnungsbau fördern, sind in den letzten Jahren stets auf breite Zustimmung gestossen in der Stadt Zürich. So sagten 2015 fast zwei Drittel Ja zur städtischen Siedlung Hornbach im Seefeld. 2011 unterstützten gut drei Viertel der Zürcherinnen und Zürcher das Drittelsziel. Dieses besagt, dass ein Drittel aller Wohnungen in der Stadt Zürich gemeinnützig sein sollen. Momentan liegt dieser Anteil deutlich unter 30 Prozent.

Für ein Ja zu den Wohnraumfonds-Vorlagen werben SP, Grüne, GLP und AL. Auch der Stadtrat ist dafür. SVP, FDP, Die Mitte und EVP lehnen die Vorlage ab.

Städtische Siedlung Hornbach: Dieser stimmten die Zürcherinnen mit knapp zwei Dritteln zu.