Geldberater: Schwächelnder PharmazuliefererSoll ich meine Bachem-Aktien verkaufen?
Bachem leidet unter dem schwachen Branchenumfeld. Doch langfristig dürften die Aktionäre von den Wachstumsinvestitionen des Unternehmens profitieren.
Ich besitze 700 Aktien von Bachem Holding. Durchschnittspreis 75.80 Franken. Soll ich die Aktien verkaufen, da diese nach unten tendieren? Leserfrage von H.K.
Nein. Wenn Sie kurzfristig orientiert sind, müssten Sie verkaufen. Wenn Sie aber einen längeren Anlagehorizont haben, würde ich die Bachem-Aktien nicht verkaufen. Wie andere Pharmazulieferer – so etwa Lonza – leidet Bachem unter einem schwachen Branchenumfeld. Steigende Zinsen bremsen viele forschende Unternehmen. Kunden von Pharmazulieferern schränken sich ein. Bachem selbst rechnet mit einem anspruchsvollen Jahr.
Bachem war in der Vergangenheit ein typischer Wachstumswert und dürfte es auch in Zukunft sein.
Unabhängig davon investiert das Unternehmen in Wachstumsprojekte und erweitert seine Kapazitäten international. Am Schweizer Sitz in Bubendorf wird ein zusätzliches Werk aufgebaut und ein neues Team ausgebildet, das auf den neuen Anlagen arbeiten kann. Dies alles kostet in einem ersten Schritt Geld, dürfte sich später aber in einem höheren Wachstum auszahlen. Bachem war in der Vergangenheit ein typischer Wachstumswert und dürfte es auch in Zukunft sein. Dazwischen liegt eine längere Durststrecke.
Ich gehe davon aus, dass diese in den nächsten Monaten noch nicht überwunden ist, sondern bis ins nächste Jahr geht. Daher brauchen Sie bei Bachem-Aktien Geduld. Ich traue der Firma und dem Management aber zu, dass sich diese Geduld für die Aktionäre letztlich auszahlen dürfte, zumal Bachem eine solide Pipeline mit etlichen interessanten Projekten ausweist.
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