Umweltprobleme am Film-StrandSockenverbot an der Grabstätte von Harry-Potter-Hauself Dobby
Der Ansturm von Fans am malerischen Strand in Wales sorgte für Probleme. Nun darf das Filmgrab zwar bleiben, es sollen aber keine Socken mehr hinterlassen werden.

Die bereits von unzähligen Harry-Potter-Fans besuchte Filmgrabstätte des Hauselfs Dobby in Wales muss nicht umziehen.
Die zuständige Stiftung National Trust hatte Bürgerinnen und Bürger per Onlineumfrage abstimmen lassen, ob das beliebte Ausflugsziel am Freshwater West Beach an der walisischen Küste weiter bestehen darf oder verlegt werden soll. Nach dem Stimmungsbild in der Bevölkerung bleibt die Grabstätte nun vorerst an Ort und Stelle, wie die BBC unter Berufung auf den National Trust berichtete.
Fans hinterlassen Socken
Der grosse Ansturm vieler Fans in dem malerischen Küstenort sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Probleme. Am Strand wurde die Szene gedreht, in der Dobby in Harry Potters Armen stirbt und dann beerdigt wird. Die Fans haben Grabkreuze errichtet und Massen an liebevoll beschrifteten Steinen mit Nachrichten an den beliebten Hauself hinterlassen. Zudem wurden auch viele Socken hinterlegt.

Der Geschichte von J. K. Rowling nach kann ein Hauself nur von seinem Dienst befreit werden, wenn ihm sein Herr ein Kleidungsstück schenkt. Harry Potter bringt Dobbys Herrn Lucius Malfoy im zweiten Band der Buchreihe mit einem Trick dazu, dem Hauself eine Socke zu schenken. Der freie Elf Dobby hilft dem jungen Zauberer und seinen Freunden fortan mehrmals, bis hin zur Befreiung in aussichtsloser Lage aus dem Kerker von Lucius Malfoy. Während der Elf Harry Potter an den walisischen Strand bringt, wird er tödlich von einem Messer getroffen.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Nach den Dreharbeiten zum Film «Die Heiligtümer des Todes – Teil 1» am Freshwater West Beach wurde der Ort zur Touristenattraktion. Allerdings gibt es nur begrenzt Parkplätze und Toiletten, und Besucher vermüllten die Grabstätte neben Socken auch mit allerlei anderen Mitbringseln wie Plüschtieren oder laminierten Karten. Das belastet gemäss dem National Trust das Naturschutzgebiet, in dem sich viele geschützte Tiere und Pflanzen aufhalten, beispielsweise Eidechsen oder seltene bodenbrütende Vögel.
Parkplätze neu kostenpflichtig
Das Filmgrab wird deshalb von einigen Umweltschützerinnen und Umweltschützern nicht gern gesehen, die Holzkreuze und Erinnerungssteine wurden schon mehrfach von Unbekannten entfernt. Das fiktive Grab wird von den Fans aber jedes Mal wieder aufgebaut und auch bei der aktuellen Umfrage war die Unterstützung für den besonders bei Kindern beliebten Ausflugsort entsprechend gross.

Das Grab darf nun bleiben, allerdings wurden weitere Massnahmen ergriffen. Der Strand ist auch bei Surfern und anderen Touristen beliebt und gilt als einer der schönsten Flecken von Wales. Im Sommer sind die Parkplätze deshalb jeweils überfüllt, und der Besucheransturm bringt den Nationalpark an seine Grenzen. Schon 2019 wurde deshalb das Campieren und Parkieren über Nacht verboten.
Besucherinnen und Besucher sind nun aber künftig angehalten, nur noch Fotos zu machen und keine Gegenstände mehr an dem Grab zu hinterlassen. Ausserdem sollen Parkgebühren erhoben und weitere Toiletten eingerichtet werden. Die Einnahmen sollen auch der Erhaltung des geschützten Küstenorts zugutekommen.
SDA/anf
Fehler gefunden?Jetzt melden.