So wurden der Iran und die USA zu Erzfeinden
Auslandchef Christof Münger erklärt die Hintergründe des Konflikts, der letzte Nacht beinahe mit einem US-Angriff eskalierte.
Aufgekündigter Atomdeal, brennende Öltanker in der Strasse von Hormuz, eine abgeschossene US-Drohne und ein in letzter Minute gestoppter Vergeltungsangriff: Das sind die letzten Kapitel einer lange andauernden Feindschaft zwischen dem Iran und den USA.
Das Verhältnis der beiden Staaten ist geprägt von gegenseitigen Demütigungen. Zurück geht dies auf den Sturz von Mohammed Mossadeq im Jahr 1953. Als der iranische Premier die Ölindustrie verstaatlichen wollte, organisierten der US-Geheimdienst CIA und der britische MI6 seinen Sturz und ersetzten ihn durch den westlich-orientieren Schah Mohammed Reza Pahlewi. Andererseits kam es 1979 im Zuge der Islamischen Revolution zur Besetzung der US-Botschaft in Teheran. Über 50 amerikanische Botschaftsangehörige wurden während 444 Tagen als Geiseln gehalten.
Kriege, Atomdeal, Kündigung
In den folgenden Jahren verschlechterte sich das Verhältnis weiter: So unterstützten die USA in den 1980er-Jahren den Irak im Golfkrieg gegen den Iran, und ab 1987 forcierte Teheran sein Atomprogramm neu. Mit dem Irakkrieg von 2003 destabilisierten die USA die Region zusätzlich. Erst das 2015 in Wien abgeschlossenene Atomabkommen schien die Spannungen zwischen den USA und dem Iran zu vermindern. Doch seit Donald Trump den Deal gekündigt hat, droht eine neue Eskalation.
Im Video erklärt Christof Münger, Ressortleiter Ausland, die zeitgeschichtlichen Hintergründe des Konflikts, und wie es in der Region weitergehen könnte.
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