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Schluss mit Swiss-Pass-Ärger
So kommt die Juniorkarte doch noch aufs Handy

Rot und grau: Dank der zwei SBB-Apps klappts nun halbwegs elegant mit der Juniorkarte.
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Gross war der Ärger, als die SBB im Februar die nervigen Papierzettel durch das noch nervigere rote Plastikkärtchen ablöste (Lesen Sie dazu: Nun brauchen auch Kinder einen Swiss Pass). Zumal es jetzt nur noch eine Juniorkarte pro Kind gibt. Das heisst, Eltern müssen immer schauen, dass der richtige Elternteil die Karte für das Kind dabeihat. 

Vorher konnte man wenigstens noch das verwurstelte Zettelchen ins Portemonnaie stecken und vergessen. Aber mit der Einführung des Swiss Pass sind diese Zeiten vorbei. Eine Karte pro Kind. Fertig.

Pro App ist nur ein Konto erlaubt, zwei parallel angemeldete User gehen nicht.

Damit haben die SBB das Hauptproblem der Juniorkarte nicht nur ignoriert, sondern potenziert. Denn früher war es schon nervig, dass man das Zettelchen nicht digitalisieren und aufs Handy laden konnte. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich eine Zukunft vorzustellen, in der man im Zug einfach sein Handy mit dem Swiss-Pass-GA drauf hinhält und dort auch gleich vermerkt ist, dass man eine Juniorkarte hat. 

Aber das war und ist ein Ding der Unmöglichkeit. Auch mit der neuen Swiss-Pass-Juniorkarte geht das nicht. Pro App ist nur ein Konto erlaubt, zwei parallel angemeldete User gehen nicht. Man muss sich abmelden und mit den Daten des Kindes noch mal neu anmelden. Nervig für Reisende und Kontrollierende.

Wer flinke Finger, Übung und alle Anmeldedaten im Handy hinterlegt hat, schafft das in etwa 15 Sekunden. In den meisten Fällen dürfte es länger dauern. Doch es geht bequemer!

Die Kraft der zwei Apps

Es gibt nämlich zwei SBB-Apps. Die normale rote. Und die graue SBB Preview App. Diese dient dazu, neue Funktionen vorab zu testen. Und im eigenen Fall nun als Hort der Juniorkarte unseres Juniors (7). Ich habe mich nämlich in der grauen App mit dem Swiss Pass unseres Juniors angemeldet. 

Jetzt haben ich und meine Frau in der roten App das eigene GA und in der grauen die Juniorkarte. Genau, man kann die Juniorkarte auf mehrere Handys laden. Die roten Plastikkärtchen können nun zu Hause bleiben. Beim ersten Versuch im Zug ernte ich zwar erstaunte Blicke des Kondukteurs, aber es klappt problemlos. 

Erst zeige ich meinen QR-Code. Dann wische ich elegant nach rechts in die zweite SBB-App, und schon kommt der QR-Code der Juniorkarte. Fertig. 

Natürlich wäre es eleganter, man könnte das direkt in der roten App. Aber als Übergangslösung taugt dieser kleine Hack bestens. Mindestens so lange, bis unser zweites Kind (4) auch ins Junior-Karten-Alter kommt. Dann muss wieder an- und abgemeldet werden. Aber bis in zwei Jahren haben die SBB das Problem doch hoffentlich gelöst und eine elegante Lösung parat.

Nachtrag: In den Kommentaren ist noch ein grossartiger Tipp für Familien mit mehreren Kindern aufgetaucht. In Apps lokaler Verkehrsbetriebe (ZVV, BLS…) lässt sich ebenfalls ein Swisspass und somit eine Juniorkarte hinterlegen.