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Das Projekt der Saison
So holen Sie sich einen Sandstrand in den Garten

Eine Sandanlage wie diese kann man ohne allzu grossen Aufwand im eigenen Garten selber bauen.
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Für Familien mit kleinen Kindern sind dies die besten Gartenprojekte: Nicht zu teuer, selber umsetzbar, bei Kindern lange Zeit beliebt, später mit wenig Aufwand rückbaubar. Eine Sandarena bringt all dies unter einen Hut.

Für den Spassfaktor entscheidend ist die Grösse. Handtuch-grosse Sandkästen aus dem Baumarkt werden bereits Dreijährigen bald zu langweilig. In grossen Sandanlagen hingegen sind sogar Zehnjährige noch motivierte Baumeister. Wo man buddeln, wässern, sieben, schaufeln, in die Tiefe und in die Höhe bauen kann – da sind Kinder beschäftigt. Während Stunden.

So wird gebaut:

1. Eine Fläche von 10 bis 20 Quadratmetern abstecken und die Erde 40 bis 50 Zentimeter tief ausgraben. Standorte in der Nähe eines Sitzplatzes eignen sich besonders gut. So hat man kleine Kinder im Blick, und meist ist auch ein Wasseranschluss in der Nähe, was für gewisse Bauvorhaben wie Stauseen oder unterirdische Bäche zwingend ist. Mit dem Aushub lässt sich an einer anderen Stelle im Garten das Gelände modellieren oder ein Hügel aufschichten.

2. Entrindetes oder sogar entsplintetes Rundholz von mindestens 30 Zentimeter Durchmesser auf die gewünschte Länge zuschneiden. Solches Holz – am besten Hartholz wie Akazie, Eiche oder Robinie – bekommt man in Sägereien oder bei Spielplatzbauern. Wo die Stämme hingelegt werden, gräbt man im Boden eine kleine Vertiefung, damit sie schön aufliegen und nicht wegrollen. Einige Stammstücke können auch senkrecht (mindestens 30 Zentimeter tief) eingegraben werden – so können später auch Erwachsene einigermassen bequem am Rand sitzen und beim Burgenbauen zuschauen.

3. Nun wird in die Vertiefung ein starkes Vlies aus Polypropylen gelegt. Gartenbauer haben diese meist als Meterware an Lager, oder sie sind in Baumärkten zu finden. Damit das Vlies nicht verrutscht, wird es über den Rand unter die Baumstämme gezogen. Das Vlies dient dazu, Sand und Umgebung getrennt zu halten und zu verhindern, dass Pflanzen einwachsen.

4. Nun wird der Sand eingefüllt. Die Wahl des richtigen Sands ist für ein tolles Spielerlebnis entscheidend. Der vielerorts erhältliche bereits abgepackte Spielsand ist gewaschen und frei von Lehmteilen. Burgen, Tunnels und Türme lassen sich aber nur mit Sand bauen, der auch noch Lehm enthält. Solch ungewaschenen Sand beschafft man am besten direkt in einem Kieswerk. Da es sich dabei um mehrere Kubikmeter Material handelt und man mehrere Stunden mit der Schubkarre beschäftigt sein wird, sollte der Sand möglichst nahe an die Sandanlage geliefert werden.

Und hat die Anlage eines Tages ausgedient, nutzt man die sandige Fläche für einen Kräutergarten.

5. Optional kann ein aufrecht stehender Stamm als Wasserstelle integriert werden. Dazu wird ein Loch durch einen Stamm gebohrt und ein Sanitärrohr – mit Gewinden auf beiden Seiten – durchgestossen. Auf der einen Seite wird eine Rohrmuffe und anschliessend der Wasserhahn auf das Rohr geschraubt, auf der anderen Seite ein 90-Grad-Rohrwinkel mit einem Hahnverbinder. Am Hahnverbinder lässt sich ein Wasserschlauch nach Bedarf ein- und auskuppeln.

6. Damit sich Katzen nicht im Sand versäubern, ist eine Abdeckung zwingend. Dafür wird ein Kompostvlies (im Gartencenter erhältlich) passend zugeschnitten. Anschliessend werden entlang der Ränder von beiden Seiten Dachlatten montiert, indem sie durch das Vlies hindurch miteinander verschraubt werden. Damit das Vlies nicht ausreisst, wird es zwischen den Latten einmal umgelegt. Kompostvlies hält in der Regel ein paar Jahre.

Ersatz für die Ferien am Strand

Jetzt können die Kinder ans Werk gehen. Diesen Sommer bietet die Sandarena vielleicht Ersatz für die Strandferien, die wegen Corona ausfallen. Und auch später werden sich die Kinder jahrelang dem freien Spiel widmen, das Pädagogen und Entwicklungsexperten für so wichtig halten. Eltern können den vom Bau lädierten Rücken in der Zwischenzeit auf dem Liegestuhl auskurieren. Und wenn die Sandanlage eines Tages wirklich ausgedient hat, rollt man die Holzstämme (oder was von ihnen noch übrig ist) zur Seite und nutzt die sandige Fläche für einen Kräutergarten oder ein Beet mit Gräsern und Stauden, die gerne nährstoffarmen und durchlässigen Boden haben.