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Slalom der Männer in Wengen
Feller ist der König des Oberlands – stehen die Schweizer am Scheideweg?

Manuel Feller of Austria, winner, left, and Atle Lie McGrath of Norway, 2nd place, right, celebrate in the finish area during the flower ceremony after the second run of the men's slalom race at the Alpine Skiing FIS Ski World Cup in Wengen, Switzerland, Sunday, January 14, 2024. (KEYSTONE/Jean-Christophe Bott)
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Da ist er wieder, dieser Urschrei. Wie schon in Adelboden steht Manuel Feller mit weit aufgerissenem Mund im Zielraum von Wengen, sein Glück kaum fassend. Drei von vier Slaloms hat er in diesem Winter nun für sich entschieden. Er, der lange mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte und in seiner Heimat als Luftikus verschrien wurde, befindet sich in der Form seines Lebens. Feller sagt: «In Adelboden und Wengen habe ich schon genug Fehler gemacht. Nun ist mir bewusst, wo ich riskieren kann und wo eben nicht.»

Natürlich geht ihm mit einem ordentlichen Mass Selbstvertrauen alles leichter von der Hand und sind die Hundertstel plötzlich auf seiner Seite. Atle Lie McGrath, der Halbzeitführende, liegt bei der letzten Zwischenzeit noch drei Zehntel vor Feller; wie in Adelboden muss er sich dann hinter diesem einreihen. Dritter wird Henrik Kristoffersen, und dieses Resultat ist Balsam für seine Seele. Für den Weltmeister, der sich in der Optimierung seines Materials zu verlieren drohte, handelt es sich um den ersten Podestplatz in diesem Winter.

Nur Meillard und Rochat überzeugen

Auf diesen warten die Schweizer nach wie vor. Aber zumindest für zwei Fahrer geht es in Wengen ein weiteres Stück in die richtige Richtung. Loïc Meillard kämpfte zuletzt mit massiven Problemen mit seiner Bindung, nun macht er nach einem starken zweiten Lauf zehn Plätze gut und wird Fünfter. Gleich hinter ihm klassiert sich Marc Rochat, der in Adelboden erstmals überhaupt der beste Schweizer war. «Das Zauberwort lautet: Konstanz. Dafür habe ich extrem viel gearbeitet, ich bin stolz und zufrieden, funktioniert es jetzt», sagt der Waadtländer.

Ganz anders ist die Gemütslage bei Daniel Yule, der mit Rang 12 vorliebnehmen muss, was so gar nicht zu seinen Ambitionen passt. Tanguy Nef holt als 19. immerhin ein paar Weltcup-Punkte, Ramon Zenhäusern scheidet aus. Insofern ist der Heimauftritt ein Spiegelbild dieser Saison. Die 5. Plätze von Yule in Gurgl, Rochat in Adelboden und nun Meillard stellen das höchste der Gefühle dar. Zur Einordnung: Letzten Winter durften die Schweizer achtmal auf das Treppchen steigen, viermal ganz zuoberst.

Daniel Yule of Switzerland reacts after the second run of the men's slalom race at the Alpine Skiing FIS Ski World Cup in Adelboden, Switzerland, Sunday, January 7, 2024. (KEYSTONE/Jean-Christophe Bott)

Diese goldene Generation hat geschafft, was in der Ski-Nation lange nicht einmal kühnste Optimisten für möglich hielten: dass die Schweizer auch auf kurzen Latten über mehrere Spitzenfahrer verfügen können. 2017 beendete Luca Aerni als Zweiter von Madonna di Campiglio eine fast achtjährige Durststrecke ohne Slalom-Podest. Seither ging es für die Schweizer nur noch bergauf. Steht das erfolgsverwöhnte Ensemble nun also am Scheideweg? Das muss nicht sein. Mit Kitzbühel, Schladming und Chamonix folgen Rennen, die Yule und Co. liegen. Aber: Nun müssen sie liefern.

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