Intensive Silvesternacht für Polizei und FeuerwehrStadtpolizei räumt illegale Party am Hardplatz
Für die Rettungsorganisationen war der Jahreswechsel mit viel Arbeit verbunden, inklusive Eskalation in den Morgenstunden.
Abgesehen von zahlreichen Polizei- und Feuerwehreinsätzen rund um den Silvesterzauber am Seebecken waren die Blaulichtorganisationen auch am Hardplatz gefordert. Nach Mitternacht ging bei der Polizei die Meldung über eine illegale Party beim Platz im Kreis 4 ein. Diese wurde «aus Gründen der Verhältnismässigkeit vorerst toleriert», wie die Polizei mitteilt. Die Einsatzkräfte kappten überdies Eisenketten rund um Absperrgitter, um Fluchtwege für die Feiernden freizuhalten.
Gegen 4.40 Uhr begleitete die Polizei die Berufsfeuerwehr, die wegen eines Containerbrands zum Hardplatz ausrückte. Als die Polizei in der Folge den Platz räumte, wurde sie mit Feuerwerk beschossen. Darauf reagierte diese mit Gummischrot. Im Zusammenhang mit der Party seien auch Trams beschädigt und versprayt worden.
Sechs Festnahmen rund um Silvesterzauber
Am Seebecken wurden aufgrund des illegalen Abbrennens von Feuerwerk in der Silvesternacht insgesamt 13 Ordnungsbussen ausgestellt. Ein 16-jähriger Türke und ein 19-jähriger Syrer wurden festgenommen, weil sie Feuerwerk direkt auf Personen abgefeuert hatten.
Weitere Festnahmen in der Region Seebecken betrafen zwei Algerier (25 und 27), beide auf Verdacht von Taschendiebstahl. Ebenso einen 34-jährigen Deutscher, der eine Schreckschusspistole auf sich trug. Zudem einen 38-jährigen Türken, der von einer Frau der sexuellen Belästigung bezichtigt wurde und von in einer Partylocation am Seebecken identifiziert werden konnte.
Ein weiterer Hotspot war in der Nacht zum Jahreswechsel der Hauptbahnhof. Wie die Kantonspolizei mitteilte, kam es zu 13 Verhaftungen aufgrund von Widerhandlungen gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz (AIG), Diebstählen, Belästigungen und wegen eines Angriffs. Bei letzterem wurde gegen 3 Uhr ein 20-jähriger Schweizer von zwei Gleichaltrigen aus Palästina und Syrien niedergeschlagen und am Boden liegend mit Fäusten und Füssen traktiert. Das Opfer erlitt Verletzungen an Kopf und am Oberkörper.
100 Sanitätseinsätze und eine ausgebrannte Tiefgarage
Arbeitsintensiv war die Silvesternacht auch für die Rettungssanität der Stadt: Vom späten Silvesternachmittag bis am frühen Neujahrsmorgen leistete diese rund 100 Einsätze. Auf Kantonsgebiet gab es ebenfalls zahlreiche Vorfälle der Blaulichtorganisationen. Einen grösseren Einsatz gab es in Obfelden, wo ein in einer Tiefgarage entfachtes Feuer mehr als 30 Fahrzeuge beschädigte und laut Kantonspolizei einen Schaden von mehreren 100’000 Franken verursachte. Ein Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern könne nicht ausgeschlossen werden, so die Kantonspolizei.
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