Silber ist ein Erfolg, keine Niederlage
Die Schweizer Unihockey-Frauen verlieren den WM-Final, dürfen aber dennoch zufrieden zurückblicken.
Alles wie immer: Gold an Unihockey-Weltmeisterschaften ist für die Schwedinnen reserviert. Doch beim WM-Turnier in Neuenburg hiess der Gegner das erste Mal seit 10 Jahren Schweiz. Dank zweier magischer Minuten in einer umkämpften Halbfinalpartie gegen Tschechien hatte sich das Team von Rolf Kern die Chance erspielt, die zweite Goldmedaille nach 2005 zu holen.
Bis zum Finaleinzug hatten die Schweizerinnen fünf Siege aneinander gereiht und mit ihrem druckvollen, aggressivem und effizientem Spiel die Zuschauer in der Westschweiz verzückt, angefangen mit dem überzeugenden Sieg gegen Finnland in der Gruppenphase. Nun wurden sie von den Schwedinnen geschlagen, wieder einmal. Nur muss sich die Schweiz nichts vorwerfen lassen. Die gewonnene Silbermedaille ist ein Erfolg, der nach einer schwachen Vorbereitung nicht hatte erwartet werden können. Und nur wenig fehlte in einem engen Final, um die Schwedinnen vom Thron zu stürzen.
Der Druck war keine Belastung
Die wöchentlichen Trainings und Zusammenzüge des Schweizer Nationalteams während der «Sommer Challenge» liessen die Mannschaft auf und neben dem Platz für diese Heim-WM zusammenwachsen. Und im Gegensatz zur letzten WM der Frauen in der Schweiz, die vor acht Jahren in St. Gallen stattfand, wurde heuer der Druck nie zu einer Belastung, sondern wurde die Schweiz vom Publikum getragen.
Die Vergabe der WM in eine unihockeymässig schwache Region war ein Risiko. Wie viele Zuschauer aus der Westschweiz an den Spielen zugegen waren, wird sich erst in einer späteren Analyse zeigen. Beim Verband zeigt man sich über die vorläufigen Zuschauerzahlen zufrieden. Doch ob nach der WM auch in den Sporthallen vermehrt der kleine Ball mit den 26 Löchern rollen wird, bleibt abzuwarten.
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