AboGewalt in Kolumbien«Sie töten uns – und die Regierung schaut zu»
Vier Jahre nach dem Friedensvertrag zwischen Regierung und Farc herrscht vielerorts ein Machtvakuum. Kriminelle Gruppen massakrieren und morden, doch der Staat lässt die Betroffenen alleine.
Eigentlich ist es ein Wunder, dass Hector Marino Carabali noch lebt. Er ist meist mit einem Bodyguard unterwegs, seit Jahren schon bedrohen ihn lokale Gruppierungen, die sich seit dem Rückzug der linksextremen Rebellengruppe Farc breitgemacht haben. Sie verfolgen meist keine klare Ideologie und finanzieren sich mit dem Abbau von Rohstoffen und Drogenhandel.