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«Sie hatten nur eine verdammte Aufgabe»

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Simone Biles ist erst 22 Jahre alt. Und sie ist bereits vierfache Olympiasiegerin und 14-fache Weltmeisterin. Sie war jung, als sie an der Spitze angekommen war – und sie war ebenfalls jung als sie von Verbandsarzt Larry Nassar sexuell missbraucht wurde. Im Januar 2018 machte sie öffentlich, dass auch sie eines der über 300 Opfer des Turnarztes war.

Nassar wurde in zwei aufsehenerregenden Prozessen zu bis zu 300 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Täter ist somit bestraft. Und die Opfer? Sie leiden immer noch.

Im Rahmen der Vorbereitung auf die US-Turnmeisterschaften in Kansas City sprach Simone Biles gegenüber verschiedenen Medien über ihr aktuelles Befinden und über jenen Skandal, der bis heute tiefe Spuren im amerikanischen Turnsport hinterlassen hat.

«Eine tickende Zeitbombe»

Unter Tränen sagt sie, sie könne dem Verband bis heute nicht trauen. «Sie hatten nur eine verdammte Aufgabe zu erledigen. Und sie konnten uns nicht schützen», so der schluchzende Turnstar. Sie und die anderen Athletinnen hätten für den Verband immer getan, was sie konnten.

Es falle ihr schwer, den Verbandstrainern oder Ärzten zu vertrauen. «Ich werde das alles irgendwann verarbeiten. Aber es ist das Schwerste.» Wie sieht sie die Zukunft des Verbandes? Biles hofft, dass dieser seine Lektion gelernt habe und die richtigen Entscheidungen treffe. Doch sie hat ihre Zweifel: «Schlussendlich ist der Verband eine tickende Zeitbombe.»