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Meinung

Kolumne «Ertappt»
Sie betrieb einen regen Handel mit gefälschten Luxusgütern

Luxusmarken wie Louis Vuitton bleiben beliebt. Offenbar sind viele Leute bereit, für Fälschungen zu bezahlen – oder kaufen die Taschen über dubiose Kanäle.
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Louis Vuitton, Chanel, Cartier oder Hermès – diese Namen lassen die Herzen der Konsumentinnen und Konsumenten höher schlagen. So standen die Leute in der Zürcher Bahnhofstrasse Schlange, als die Läden mit den Luxusgütern nach dem Lockdown im Mai 2020 wieder öffnen durften.

Eine 40-Jährige aus Wädenswil machte sich die Beliebtheit dieser Marken zunutze. Sie verkaufte zwischen 2015 und ihrer Verhaftung am 10. Juli 2018 eine unbekannte Zahl Luxusgegenstände, die sie über Messengerdienste und diverse Onlineplattformen anbot. Kleiner Schönheitsfehler: Sämtliche Taschen, Schuhe und Armbänder waren gefälscht.

Nun ist es möglich, dass die Käuferinnen und Käufer bewusst ignorierten, dass die zumindest teilweise unter Wert angebotenen Dinge gefälscht waren. Doch die Beschuldigte tat wirklich alles, um die Echtheit zu garantieren. Nicht nur waren die Produkte gemäss Strafbefehl so gut verarbeitet, dass sie für echt gehalten werden konnten. Die Frau stellte auch noch eigenhändig Zertifikate und Quittungen am Computer her, die sie den Produkten beilegte.

Strafrechtlich belangbar war sie letztlich für Produkte, für die sie rund 25’000 Franken eingenommen hatte. Neun Geschädigte konnten eruiert werden. Sie hatten bis zu 6000 Franken für die Luxusgüter ausgegeben. Geschädigte sind nicht nur sie, sondern auch die Weltkonzerne aufgrund der Markenschutzverletzungen.

Die 40-Jährige wird unter anderem wegen Betrug, Urkundenfälschung und Warenfälschung verurteilt. Sie wird mit einer bedingten Geldstrafe von 180 mal 30 Franken bestraft. Diese wird mit langen vier Jahren Probezeit belegt. Zur Busse von 900 Franken kommen Gebühren über 4360 Franken dazu, welche die Frau berappen muss. Rund 40 der gefälschten Luxusgüter und der Laptop der Beschuldigten wurden von der Polizei eingezogen.