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Konflikt zwischen Serbien und Kosovo
Serbiens Präsident sieht sich vor Ultimatum des Westens gestellt

Massnahmen könnten «grossen Schaden» gegen Serbien anrichten: Präsident Aleksandar Vucic.
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Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat angedeutet, dass er den jüngsten deutsch-französischen Plan für die Normalisierung des Verhältnisses zum Kosovo annehmen könnte. Westliche Unterhändler hätten ihn vor die Wahl gestellt, den Plan zu akzeptieren oder die Konsequenzen in Gestalt des Abbruchs der EU-Beitrittsverhandlungen und abgezogener Auslandsinvestitionen zu tragen, sagte er am Montagabend in einer Pressekonferenz, die live im Fernsehen übertragen wurde.

«Wenn die Wahl darin besteht, dass wir Sanktionen bekommen – und was wäre eine schlimmere Sanktion als der Abzug von Investitionen – oder dass wir auf der anderen Seite alles und sofort akzeptieren, was die Mitgliedschaft des Kosovos in den Vereinten Nationen bedeutet, dann bin ich für den Weg des Kompromisses, wie umstritten er auch sein mag», erklärte Vucic.

Bei einem Treffen mit Vertretern der Europäischen Union, der USA, Frankreichs, Deutschlands und Italiens sei ihm der neue Vermittlungsplan vorgelegt worden, führte Vucic aus. Dann sei er ultimativ aufgefordert worden, diesem Vorschlag zuzustimmen. Darüber müsse nun das Parlament beraten, sagte Vucic und sprach von der Möglichkeit eines Referendums. Angaben zum Inhalt des Vorschlages des Westens machte der serbische Präsident nicht. Er unterstrich aber, dass Serbien ohne die EU «isoliert» sein würde.

Das 1,8-Millionen-Einwohner-Land Kosovo mit seiner mehrheitlich albanischen Bevölkerung hatte im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, wird aber von Belgrad bis heute als abtrünniges serbisches Gebiet betrachtet. Seit Monaten gibt es massive Spannungen an der Grenze zwischen beiden Staaten. Erst am Montag gab an einem Grenzübergang im Norden des Kosovo ein Polizist Schüsse auf ein in Richtung Serbien fahrendes Auto ab.

AFP/SDA/fal