AboRepression in SerbienWurde er verprügelt, weil er sich für Kriegsverbrechen entschuldigt hat?
Der Oppositionelle Nikola Sandulovic sagt, der serbische Geheimdienst habe ihn nach dem Besuch einer Gedenkstätte in Kosovo brutal zusammengeschlagen.
Ein Tweet, eine gebrochene Rippe, Verhaftung: So hat das neue Jahr für Nikola Sandulovic begonnen. Der serbische Oppositionspolitiker postete am 2. Januar auf der Plattform X ein offenbar altes Video, das ihn bei einem Besuch einer Gedenkstätte in einem Dorf in Kosovo zeigt. Er legte Blumen nieder am Grab einer kosovo-albanischen Familie, deren Oberhäupter Ende der 90er-Jahre bewaffneten Widerstand gegen die serbische Repression geleistet hatten. Die Belgrader Spezialpolizei ermordete damals 52 Mitglieder der Grossfamilie, darunter 18 Frauen und 10 Kinder. Sie werden von der serbischen Regierung bis heute ausnahmslos als Terroristen bezeichnet.