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«Sensationsfund» in Kyburg
Archäologen finden Panzerhandschuh aus dem 14. Jahrhundert

Auf diesen Panzerhandschuh sind Kantonsarchäologen bei Ausgrabungen südöstlich des Schlosses Kyburg gestossen.
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Die Zürcher Baudirektion vermeldet einen «Sensationsfund». Mitarbeitende der Kantonsarchäologie sind laut einer aktuellen Mitteilung in Kyburg auf die vollständig erhaltenen Bestandteile eines Panzerhandschuhs gestossen, der zu einer Rüstung aus dem 14. Jahrhundert gehörte. Auch Fragmente seines Gegenstücks für die andere Hand seien zum Vorschein gekommen.

Der Handschuh wurde gemeinsam mit über 50 weiteren gut erhaltenen Metallobjekten bei Ausgrabungen in einem Webkeller südöstlich des Schlosses Kyburg gefunden.

Schweizweit erst fünf Exemplare gefunden

Panzerhandschuhe aus dem 14. Jahrhundert sind heute äusserst rar, wie es in der Mitteilung der Baudirektion weiter heisst. So seien bei Ausgrabungen in der Schweiz bisher nur fünf weitere Exemplare gefunden worden, wobei keines so gut erhalten sei und so viele Details zur Machart zeige wie der Kyburger Handschuh.

Die Ausgrabungen brachten auch Fragmente des linken Gegenstücks des gefundenen Panzerhandschuhs zum Vorschein.

Beim vierfach geschobenen Fingerhandschuh für die rechte Hand seien die einzelnen Eisenplatten schuppenartig übereinandergelegt und mit seitlichen Nieten verbunden. Die einzelnen Bestandteile seien auf der Innenseite auf einem ledernen oder textilen Trägermaterial befestigt gewesen, das auf einen textilen Fingerhandschuh aufgenäht war. Betreffend die Typologie und den einstigen Besitzer des Handschuhs sind wegen der schweizweit wenigen Funde noch Fragen offen, wie die Baudirektion weiter mitteilt.

Original wird ausgestellt

Ab dem 29. März 2024 wird in der Dauerausstellung des Schlosses Kyburg eine Kopie des Handschuhs zu sehen sein. Diese wird gemeinsam mit einer Rekonstruktion der zugehörigen Rüstung ausgestellt. Auch der originale Panzerhandschuh wird den Schlossbesuchern zugänglich gemacht – allerdings nur für kurze Zeit: Ab dem 7. September 2024, dem Europäischen Tag des Denkmals, soll er für drei Wochen als Leihgabe ausgestellt werden.

zim