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Ted Cruz gibt nach Kritik Fehler zu
Texanischer Senator fliegt während Winterkrise in die Wärme

«Ich wollte nur ein guter Vater sein»: Senator Ted Cruz. (Archivbild)
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Der prominente republikanische Senator aus dem US-Bundesstaat Texas, Ted Cruz, hat mit einem Ferientrip während der heftigen Winterwetter-Krise in seiner Heimat deutliche Kritik auf sich gezogen. Cruz sei am Mittwoch mit seiner Familie zu einer Urlaubsreise nach Cancun in Mexiko aufgebrochen, während Millionen Texanerinnen und Texaner nach Stromausfällen seit Tagen in ihren Häusern frieren. Mehrere US-Medien, darunter der Sender Fox News und die «New York Times», berichteten über die Ferienreise nach Mexiko.

Die «New York Times» zitierte auch die Polizei am Flughafen von Houston, die nach eigenen Angaben von Cruz’ Büro um «Unterstützung» gebeten wurde. In sozialen Medien kursierten Bilder von Cruz am Flughafen und an Bord eines Flugzeuges – ohne dass zweifelsfrei daraus hervorging, wann diese aufgenommen wurden.

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Die Fotos verbreiteten sich jedoch schnell und lösten im Internet grosse Empörung aus. Cruz wurde vorgeworfen, die Menschen und Wähler in seinem Heimat-Bundesstaat inmitten grosser Not alleine zu lassen, um sich selbst in der Sonne zu amüsieren. Die Demokraten in Texas riefen Cruz per Tweet zum Rücktritt auf.

Demonstranten vor dem Haus des republikanischen Senators fordern «Cancun Cruz» zum Rücktritt auf. 

Cruz wollte «guter Vater» sein

Der Republikaner reagierte erst nach einigen Stunden Funkstille auf die Kritik. US-Medien zitierten aus einer Stellungnahme, in der Cruz seinen Trip als väterliche Pflicht rechtfertigte. Da der Schulunterricht gestrichen sei, hätten seine Töchter einen Trip mit Freunden machen wollen. In seinem Bemühen, «ein guter Vater» zu sein, sei er am Mittwoch mit ihnen weggeflogen und wolle noch im Laufe des Donnerstags nach Texas zurückkehren. Seine Mitarbeiter und er seien in ständigem Kontakt mit den Behörden, um über die Lage in Texas informiert zu sein. Zum Ziel seines Trips äusserte sich Cruz nicht.

Ted Cruz wurde bei seiner Rückreise am Donnerstag am Flughafen von Cancun von Journalisten abgefangen. 

Nach seiner hastigen Rückkehr räumte Cruz Fehler aber ein. «Es war offensichtlich ein Fehler, und im Nachhinein hätte ich es nicht getan», sagte der 50-jährige Republikaner. «Ich kann verstehen, warum die Menschen verärgert sind», ergänzte er vor Reportern. Bereits bei der Hinreise seien ihm im Flugzeug Zweifel an der Reise gekommen.

Später räumte er ein, dass er ursprünglich das Wochenende mit seiner Familie in Cancún bleiben und von dort per Telefon und Videoschalte arbeiten wollte. Dann sei ihm aber klar geworden: «Ich musste hier (in Texas) sein, und deshalb bin ich zurückgekommen.» Cruz war 2016 als Präsidentschaftsbewerber seiner Partei angetreten, später tat er sich als loyaler Verbündeter von Donald Trump hervor. Nun werden dem Texaner Ambitionen für die Präsidentenwahl 2024 nachgesagt

SDA/chk