Vermehrter VandalismusSelecta kämpft mit Automaten-Knackern
Während grosse Bahnhöfe wie der Zürcher Hauptbahnhof weniger Probleme mit aufgebrochenen Automaten haben, schlagen Vandalen vermehrt in der Agglomeration zu.
Einem Selecta-Automaten mit einem grossen Loch und mit einem roten Band umklebt – diesem Bild begegnet man immer wieder, wenn man an öffentlichen Plätzen unterwegs ist. In den letzten Wochen wurden beispielsweise Automaten an den Bahnhöfen in Wädenswil, Samstagern und auch Oberrieden aufgebrochen.
In ländlichen Gegenden werden an Selecta-Automaten mehr Vandalismusfälle registriert als in grossen Städten. «Leider hat Selecta in der ganzen Schweiz die gleichen Probleme mit Vandalismus. Kleinere Bahnhöfe sind in der Regel öfter betroffen als grosse Bahnhöfe mit grosser Laufkundschaft», sagt Selecta-Mediensprecherin Kateryna Schütz, ohne jedoch genauere Zahlen zu nennen. Am Flughafen Zürich oder auch am Zürcher Hauptbahnhof gebe es eher selten Vandalismusfälle. «Der Grund dafür ist, dass an diesen Orten oft öffentliche Kameras installiert sind.»
Diebstahl ist schnell erkannt
Zwischen den verschiedenen Agglomerationen sieht das Unternehmen jedoch keine Unterschiede in der Häufigkeit der beschädigten Automaten. «So gibt es in den Bezirken Meilen und Horgen nicht mehr Vandalismus als in anderen, ähnlichen Schweizer Regionen», sagt Schütz.
Wenn ein Automat erst mal aufgebrochen ist, wird er meistens gleich komplett leer geräumt. Selecta registriert den Diebstahl innert kurzer Zeit. «Seit 2019 haben praktisch alle Automaten Telemetrie, was uns die genaue Kontrolle über die fehlenden Produkte in einem Automaten erlaubt», sagt Schütz. Dank der Telemetrie, also der automatisierten Messung, könne das Unternehmen auch sehen, ob ein Automat beschädigt sei oder nicht funktioniere. Dann macht sich jeweils ein Techniker auf den Weg.
Längere Unterbrüche sind möglich
«Es ist sehr schwierig für Selecta, die Automaten an öffentlichen Orten zu schützen», sagt Kateryna Schütz. Das habe auch mit rechtlichen Aspekten zu tun, da nicht an allen öffentlichen Plätzen Kameras installiert werden könnten. «Wenn ein Standort mehrmals Opfer von Vandalismus geworden ist, wird ein temporärer Rückzug für zwei bis drei Monate ins Auge gefasst oder der Automat vorübergehend ausser Betrieb gesetzt.»
Bei kleineren Defekten versuche Selecta stets sicherzustellen, dass der Automat bereits am nächsten Tag wieder einsatzfähig sei. «Natürlich kann es aber auch zu längeren Unterbrüchen kommen, falls der ganze Automat ausgetauscht werden muss», sagt Schütz. Auf jedem Automaten stehe zudem eine Kontaktnummer, welche die Konsumentinnen und Konsumenten anrufen könnten, falls ein aufgebrochener Automat unbemerkt bleibe. «So können wir sofort die entsprechenden Massnahmen einleiten.»
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