Seezuschlag kostet fast 300 Franken
276 Franken soll ein Erwachsener künftig für einen Jahreszuschlag auf dem Zürichsee zahlen. Das geht aus einer Medienmitteilung des ZVV zu den Tarifanpassungen 2017 hervor.
276 Franken soll der Seezuschlag für Erwachsene pro Jahr künftig kosten. Das geht aus einer Medienmitteilung des Zürcher Verkehrsverbunds hervor. Zum Vergleich: Der Unterschied zwischen einem ZVV-Jahresabonnements für 2 Zonen und einem für 3 Zonen beträgt 350 Franken.
Gemäss ZVV-Mediensprecher Caspar Frey wurde der Jahreszuschlag nach den gleichen Kriterien berechnet wie die anderen Abos. Das heisst: Wer 12 Monate bezahlt, hat das Geld nach 9,2 Monaten wieder hereingeholt. Am besten kommen Käufer eines Monatszuschlags weg. Dieser beträgt 30 Franken. Wer fünfmal in der Woche auf dem See ist, kann so 70 Franken sparen. Der Vorschlag des ZVV geht nun in die Vernehmlassung.
«Pendler werden zu stark belastet»
Für «nicht ausgereift» hält Markus Ernst (FDP), Gemeindepräsident von Küsnacht, die Lösung. Er findet, dass die Pendler auf diese Weise zu stark belastet werden. «Die Querverbindungen bieten eine Verkehrsleistung. Das sind echte Pendlerströme», sagt er. Um acht Uhr morgens würden in Küsnacht etwa 60 Schüler der Kantonsschule Küsnacht aus dem kleinsten Schiff der ZSG steigen. «Danach folgt die Rundfahrt mit in der Regel einer Handvoll Personen an Bord», hält Ernst fest.
Er hätte sich andere Lösungen vorstellen können, etwa Tarifzonen auf dem See. Dass der Zuschlag für eine grosse Rundfahrt Zürich-Rapperswil retour für Touristen gleich hoch sei wie für Küsnachter eine einfache Heimfahrt vom Bürkliplatz in den Heslibach mache wenig Sinn. Zusätzlich hätte man einen Dampfschiffzuschlag einführen können, «das machen andere auch». Für Markus Ernst ist die Philosphie des ZVV etwas speziell, sie entspreche nicht dem Verursacherprinzip.
Philipp Kutter (CVP) Stadtpräsident von Wädenswil, ist auch nicht begeistert vom Zuschlag. Er sehe aber die Notwendigkeit des Sparprogramms des Regierungsrats. Vor diesem Hintergrund hält er den Zuschlag auf den ersten Blick für «vertretbar». Wichtig sei, dass es für die Pendler eine spezielle Lösung gegeben hat. Der Rabatt sei im Gegensatz zum 5-Franken-Zuschlag doch markant ausgefallen, sagt Philipp Kutter.
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