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Meinung

Sechseläuten 2024 abgeblasen
Was will uns der Böögg damit sagen?

Dieses Mal gibt es nichts zu sehen: Der Böögg überlebt das Sechseläuten.
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Wir haben mit dem Böögg schon einiges erlebt. Er plumpste in den See, er wurde entführt, er fiel Corona zum Opfer, er strapazierte – wie letztes Jahr –unsere Geduld. Doch dass er uns signalisiert: Blast mir in den Schuh, ich spiele nicht mehr mit, das ist neu.

Was will der Böögg uns damit sagen?

Drei wilde Thesen:

Der Böögg fühlt sich verschaukelt

Er ist Zürichs Wetterorakel. Selbst Meteo Schweiz veröffentlichte eine Studie über seine Wettervorhersage. Und er bemüht sich redlich, den Sommer 2024 möglichst genau zu prognostizieren.

Doch dann steht er auf dem Scheiterhaufen, macht sich bereit für seinen grossen Auftritt und realisiert: Der Sommer ist ja schon da! Was soll ich mich denn noch verausgaben? Blast mir in den Schuh.

Der Böögg ist irritiert

Er bestreitet gar nicht, dass er ein Traditionalist ist. Schliesslich hat er sein Erscheinungsbild in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Nur bei der Fliege macht er Konzessionen.

Doch jetzt schaut er majestätisch und gefasst vom Scheiterhaufen aus seinem baldigen Ende entgegen und auf den sich nähernden Umzug hinunter und sieht … Frauen. Nicht nur Blumen verteilende Frauen am Wegrand, sondern Jungzünfterinnen.

Nicht genug damit: Bei der Kämbel sind die meisten Zünfter so weiss im Gesicht wie er! Ob so viel Neuerungen muss er erstmal den Kopf durchlüften.

Der Böögg hat Fernweh

Zürich ist schon schön, findet der Böögg. Und das Bellevue trägt seinen Namen zu Recht. Doch bei dem ewig gleichen Blick auf die Türme des Grossmünsters schweift er in Gedanken ab.

Wie aufregend es vor drei Jahren war, als er in Andermatt mitten in einer grandiosen Berglandschaft stand. Als die Böller in den Felswänden widerhallten und er für einmal nicht der ernsthafte Zürcher Böögg, sondern der wilde Innerschweizer Schneemann sein durfte.

Als er dann im Umzug die Appenzellerinnen und Appenzeller auf sich zukommen sieht, ergreift ihn ein heftiges Fernweh. Und er beschliesst, einen Ausflug auf den Säntis zu unternehmen, statt in Zürich sein Leben auszuhauchen.