Schwimmpause der Oberriedner Schüler dauert noch länger
Die Sanierung der Lehrschwimmhalle Oberrieden dauert länger als bisher geplant. Schwimmunterricht ist erst ab Februar 2018 wieder möglich – das ist sechs Monate später als ursprünglich geplant. Grund ist die Statik.

Ursprünglich war von August 2017 die Rede. Bereits beim Spatenstich für die Sanierung der Lehrschwimmhalle Pünt im Februar war aber klar: Die Oberriedner Primarschüler würden erst nach den Herbstferien wieder im Schwimmen unterrichtet. Wie der Gemeinderat Oberrieden mitteilt, wird dies nun erst nach den Sportferien 2018 wieder so sein.
Der Grund sind vertiefte Abklärungen zur Statik der 50-jährigen Schwimmhalle. Wie es in der Mitteilung heisst, habe sich gezeigt, dass die statischen Anforderungen, welche in den 1960er-Jahren galten, den heutigen Standards nicht mehr entsprechen. In der Decke der Lehrschwimmhalle seien zusätzliche Verstärkungsmassnahmen nötig.
Sicherheit als oberstes Gebot
Von einer bösen Überraschung will Oberriedens Liegenschaftenvorstand Urs Klemm (parteilos) aber nicht reden. Als der Gemeinderat die Sanierungsarbeiten ausgeschrieben habe, sei er davon ausgegangen, dass Stabilisierungsmassnahmen an der Decke nötig seien. «Der Totalunternehmer hat die Statik noch einmal abgeklärt. Das Ergebnis zeigt, dass zur Verstärkung Metalllamellen geklebt werden müssen. Das braucht mehr Zeit.»
Ob Mehrkosten auf die Gemeinde zukommen, weiss Klemm noch nicht. Es seien noch Abklärungen mit dem Totalunternehmer zu führen. Klemm gibt sich jedoch zuversichtlich, dass das Kostendach von gut 3,8 Millionen Franken, welches die Oberriedner im Februar 2016 für die Sanierung der Schwimmhalle Pünt gesprochen haben, ausreicht. So sehr die Baukommission, deren Präsident Klemm ist, die Verzögerung bedauert: «Letztlich muss der Totalunternehmer garantieren können, dass die Sanierung ‹verhebed›, die Sicherheit ist dabei oberstes Gebot.»
Nicht verzögert werden sollte der Ausbau des Primarschulhauses Pünt. Dafür haben die Oberriedner im Februar 2016 einen Kredit von 5,6 Millionen Franken genehmigt. Unter anderem ist ein einstöckiger Anbau auf der Lehrschwimmhalle geplant. Urs Klemm sagt: «Die Verzögerung betrifft wirklich nur die Schwimmhalle. Die restlichen Arbeiten sind im Zeitplan.» Dieser sieht vor, dass die Schulhauserweiterung im Sommer 2018 abgeschlossen ist.
Sportstunden sind garantiert
Mit einer neuen Herausforderung konfrontiert sieht sich die Schule trotzdem, wie Schulpräsidentin Verena Reichmuth (parteilos) sagt. «Wir sehen uns vor die Tatsache gestellt, dass wir noch einmal sechs Monate länger nicht normal Schwimmunterricht erteilen können.» Noch sei nicht spruchreif, wie die Stunden kompensiert werden.
Entweder werden die Schüler wie im laufenden Semester anstatt ins Schwimmen ins Turnen gehen. Allenfalls kämen auch andere Kompensationsmöglichkeiten in Frage, welche blockweise durchgeführt werden, oder Schwimmen im See. Sicher sei einzig, dass ein Ausweichen auf die Schwimmbäder der umliegenden Gemeinden nicht möglich sei. Diese sind entweder ausgelastet oder wegen Sanierungsarbeiten geschlossen, so etwa das Thalwiler Hallenbad Schweikrüti. «Aber unsere Schulleitung und das Pünt-Team sind kreativ», sagt Verena Reichmuth und fügt an: «Die Sportstunden sind garantiert.»
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