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Euro 2024
Mit ein wenig Verspätung – die Schweizer Zugreise nach Köln

epa11410302 Switzerland players Granit Xhaka (C), Renato Steffen (R), and teammates arrive surrounded by security staff members at the train station in Cologne, Germany, 14 June 2024. The Swiss national soccer team travelled by train from their base camp in Stuttgart to Cologne for their first match UEFA EURO 2024 against Hungary to be player on 15 June.  EPA/PETER KLAUNZER
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Ein klein wenig Nervenkitzel war dabei. Die Schweizer Nationalmannschaft fuhr mit der Deutschen Bahn zu ihrem ersten Gruppenspiel nach Köln. Drei Stunden vor der Abfahrt erreichte die Reisenden die Meldung, dass für die Fahrt «ein anderer ICE zum Einsatz» kommen werde.

Doch die schlimmsten Befürchtungen stellten sich als unnötig heraus. Kurz vor halb fünf fuhr der ICE 914 mit Destination Dortmund im Stuttgarter Hauptbahnhof ein. Kurz nach halb fünf marschierte das Schweizer Nationalteam in Richtung Perron. Angefeuert von ein paar Fans mit Schweizer Fahnen. Ansonsten reagierten die Stuttgarterinnen und Stuttgarter mit stoischer Ruhe auf die ungewöhnliche Reisegruppe.

Nationalmannschaftsdirektor Pierluigi Tami hatte vor der Reise gesagt: «Wir hoffen, dass die Deutsche Bahn bei dieser EM ihre beste Leistung zeigt.» Bislang scheint die DB der Aufforderung nachzukommen. Zumindest, was die Schweizer Reisegruppe betrifft. Mit ihrem Zug waren nämlich auch Passagiere unterwegs, die eigentlich mit dem vorherigen ICE hätten reisen wollen. Aber der hatte so viel Verspätung, dass sie im Schweizer Schnellzug gelandet sind.

Der kam dann doch mit etwas Verspätung in Köln an. Ein Gleiswechsel bedeutete, dass die bereitstehende Polizei eiligst von Perron 10 nach 11 rennen musste, um dort vor den beiden Erstklasswagen bereit zu stehen, die für die Schweizer Delegation reserviert waren. Danach ging es durch den Kölner Bahnhof an erstaunten Deutschlandfans in den Bus – und von dort für die meisten ins Hotel. Nationaltrainer Murat Yakin und Captain Granit Xhaka eilten noch zur Medienkonferenz im Kölner Stadion.

Es ist ein Novum im modernen Fussball, dass ein Schweizer Nationalteam an einer Endrunde mit dem Zug unterwegs ist. Sinnvoll ist das bei einer geplanten Reisezeit von zwei Stunden und elf Minuten allemal. Mehr Beinfreiheit als im Bus oder Flugzeug gibt es auch. Und dann dürfen sich die Schweizer ja noch rühmen, etwas für ihren ökologischen Fussabdruck getan zu haben.

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Das Waldhotel Stuttgart ist ein Viersternehotel.
Der Innenhof mit Abendstimmung.

Baustellen, Streiks, Fachkräftemangel und eine schlecht gewartete Infrastruktur haben den Ruf der Deutschen Bahn ramponiert. Zuletzt sorgten auch noch Unwetter für viele Zugausfälle.

Deutscher Stürmer auf Abi-Fahrt

Vor dem EM-Start hat Niclas Füllkrug für Lacher gesorgt, als er seine Zugreise ins deutsche Camp schilderte. Der Stürmer berichtete von mehreren Zugausfällen und ordentlich gefüllten Wagen: «Unser Zug war doppelt und dreifach besetzt, und ich habe noch eine Abi-Studienfahrt mitgemacht. Es hat Spass gemacht.»

Die Schweizer wollen mindestens fünfmal den Zug nehmen. Weil das Schottland-Spiel erst um 21 Uhr angepfiffen wird, ist die Rückreise nach Stuttgart aus zeitlichen Gründen mit dem Flugzeug geplant. Und wohin die Reise nach dem letzten Gruppenspiel geht, ist ebenso offen wie das Verkehrsmittel.

Auch andere Teams werden an dieser EM mit dem Zug unterwegs sein. Ausserdem wurden bereits rund 100’000 Fantickets verkauft. Die Bahn verspricht an Spieltagen zusätzliche 10’000 Sitzplätze in ICE und Schnellzügen.