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2:2 gegen Dänemark
Die Schweizer machen ihre gute Arbeit gleich selbst zunichte

Schweizer Torhüter Gregor Kobel springt nach dem Ball, während Dänemarks Christian Eriksen bei der UEFA Nations League im Kybunpark, St. Gallen, ein Tor erzielt.

Murat Yakin blickt nach oben, dann schlägt der Nationaltrainer seine Arme an die Hüfte. Er, der seit der EM den Satz geprägt hat, wonach vieles gegen die Schweizer laufe, scheint in der 74. Minute nur einen Gedanken zu haben: «Das gibt es doch nicht!»

Soeben hat sein Stürmer Zeki Amdouni das Nationalteam in St. Gallen 3:2 in Führung gebracht. Aber nur vermeintlich, das wird rasch klar. Der Linienrichter signalisiert die Ungültigkeit des Treffers sofort, weil er sich sicher ist, dass der Corner des eingewechselten Filip Ugrinic die Grundlinie überquert hat. Aus demselben Grund war den Schweizern schon im Heimspiel gegen Spanien ein Treffer aberkannt worden. Das scheint Yakin im Kopf zu haben.

So bleiben die Schweizer vor den Augen von Yann Sommer, Xherdan Shaqiri und Fabian Schär auch im vierten Spiel der Nations League ohne Sieg. Die langjährigen Nationalspieler wurden vor der Partie verabschiedet. Die Lücken, die sie hinterlassen haben, werden vorerst ein Thema bleiben.

Rodriguez nur auf der Bank

Yakin nimmt im Vergleich zum 0:2 in Serbien drei Änderungen vor. Fabian Rieder ergänzt das zentrale Mittelfeld, Edimilson Fernandes und Ulisses Garcia rücken in die Abwehr. Das hat hinten links nichts weniger als eine Zäsur zur Folge: Ricardo Rodriguez muss seit seinem Debüt für die Schweiz 2011 in einem Pflichtspiel erst zum dritten Mal überhaupt Platz auf der Ersatzbank nehmen. Der ewige Rodriguez – gilt das bald nicht mehr?

Zudem rückt Yakin vom System mit defensiver Dreierkette ab, dieser Formation, die den Schweizern beim Höhenflug an der EM in Deutschland auch international Lob für ihre Spielweise einbrachte, die seither aber enorm an Wirkung verloren hat. Mehr Akzente für die lahmende Offensive wünscht sich der Trainer durch den Wechsel. Es ist ein Wunsch, der vorerst unerfüllt bleibt.

Die Schweizer starten zwar entschlossen, bald schon aber haben die Dänen keine Mühe, sich auf den Gegner einzustellen. Es fehlt an Ideen, die Fünferkette der Gäste zu überwinden. Und findet das Team von Yakin doch einmal Platz vor, fehlt es an Genauigkeit.

So zeichnet sich der Führungstreffer der Schweizer in der 26. Minute keineswegs ab. Remo Freuler staubt nach einer Flanke von Fernandes zum 1:0 ab (26.).

Kobel wieder unglücklich

Bloss: Das Hochgefühl währt kurz. Nur 38 Sekunden lang, um genau zu sein. Xhaka verpasst es, die schnelle Ausführung eines dänischen Freistosses am Mittelkreis zu verhindern, Christian Eriksen schaltet schnell und lanciert Gustav Isaksen. Nico Elvedi ist ebenso überrascht wie Gregor Kobel. Der Goalie zögert, läuft dann zurück und wird zwischen seinen Beinen hindurch erwischt. Es ist für ihn im vierten Spiel als Schweizer Nummer 1 schon das neunte Gegentor. Noch vermag Kobel die hohen Erwartungen, die er mit seinen Leistungen für Dortmund geweckt hat, nicht zu erfüllen.

Das 1:1 leitet eine heikle Phase für die Schweizer ein. Es hilft ihnen nicht, gibt Elvedi im Abwehrzentrum einmal mehr eine unglückliche Figur ab. Die Diskussionen um die Lücke, die Schär hinterlassen hat, sowie das Kokettieren von Yakin mit der Versetzung von Denis Zakaria in die Verteidigung, scheinen den 28-Jährigen verunsichert zu haben.

Aber die Dänen nutzen ihre Überlegenheit nicht. Und die Schweizer nutzen das wiederum vor der Pause zur Leistungssteigerung und zum erneuten Führungstreffer. Breel Embolo holt in einer seiner besten Szenen den Penalty heraus. Und traut sich dann nach seinem fürchterlichen Versuch in Serbien gar nicht erst, sich für die Ausführung zu bewerben. Stattdessen tritt Amdouni an und verwandelt souverän zum 2:1.

Das Tor gibt den Schweizern Auftrieb. Sie sind nach der Pause spielbestimmend. Die Nominierungen der Aussenverteidiger Fernandes und Garcia zahlt sich gerade im Offensivspiel aus. Rieder und Elvedi bieten sich Chancen, die Führung auszubauen.

Nur: Die Schweizer machen ihre gute Arbeit selbst zunichte. In der 69. Minute ist das, als Pierre-Emile Hojbjerg und Eriksen im Strafraum wie auf dem Pausenhof kombinieren dürfen. Eriksen hat aus kurzer Distanz leichtes Spiel, Kobel zu düpieren. Er steht auch deshalb völlig frei, weil ihn Xhaka aus den Augen verliert.

So bleibt es beim 2:2. Trotz Steigerung: Es ist nicht das Resultat, das sich die Schweizer erhofft haben.

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37’ Gelbe Karte

Nächste Gelbe Karte für die Schweiz. Rieder sieht sie für ein Foul an Nelson. Gerade vor ein paar Minuten war Freuler noch um die Karte herumgekommen. Die Schweizer wirken gerade leicht überfordert.

36’

Wieder mal etwas Entlastung für die Schweizer. Und sogar ein Abschluss. Rieder findet Amdouni, der es gleich direkt versucht. Schmeichel hält problemlos.

34’

Kobel! Da braucht es den Schweizer Goalie. Wieder geht es rasch bei den Dänen, Höjlund bekommt den Ball, behauptet ihn und kommt zum Abschluss. Kobel taucht und wehrt ab.

31’ Gelbe Karte

Elvedi hält einen Gegner zurück und sieht Gelb. Er ist damit im nächsten Spiel gesperrt.

28’ Tor!

Ja, was ist denn hier los? Keine Minute lang hält die Führung! Die Schweizer schlafen komplett! Die Dänen kommen zu einem Freistoss im Mittelkreis, Xhaka spielt Eriksen den Ball zu. Und dann reicht ein Chip in Richtung Strafraum, um die Schweizer allesamt aus dem Spiel zu nehmen – am Ende taucht Isaksen alleine vor Kobel auf, um das 1:1 zu erzielen!

26’ Tor!

Und da ist das Tor für die Schweizer! Es trifft Remo Freuler! Nach einer Flanke von Fernandes kommt Amdouni zum Kopfball. Der Versuch des Stürmers wird geblockt, der Ball aber landet vor Freuler und der hämmert ihn unter die Lattte!

Das muss den Schweizern guttun nach der Kritik in den letzten Spielen. Und unverdient ist die Führung auch nicht, Yakins Team hat eine Druckphase der Dänen überstanden und wieder zu seinem Spiel gefunden.

23’

Die Schweizer fangen sich aber langsam wieder. Garcia mit einer Flanke. Schmeichel hält.

22’

Es häufen sich gerade etwas die Schweizer Missverständnisse. Xhaka will eigentlich Fernandes auf rechts lancieren, spielt den Ball aber dem durchlaufenden Amdouni in die Fersen.

20’

Kobel darf erstmals eingreifen. Wieder geht es rasch voran bei den Dänen, diesmal schiesst Eriksen auch etwas zentraler aufs Tor als noch zuvor. Zu zentral, wie sich zeigt. Kobel fängt locker.

19’

Hui, wenn diese Dänen anizehen, dann wirds rassch gefährlich. Wieder ein Ball an die Grurndlinie, wieder kommt dieser dann auch in die Mitte. Elvedi klärt gerade noch.

18’

Ein paar Fans singen den Embolo-Song. Der Stürmer ist noch nicht gross in Erscheinung getreten. Aber er ist immer noch der einzige mit einem Fansong, schon speziell.

17’

Aber Achtung auf diese Dänen. Eriksen wird nach einem Einwurf lanciert und erreicht den Ball gerade noch. Seine Flanke wird abgewehrt, heisst: Er darf zum Eckball antreten. Und prompt wird es gefährlich.

16’

Schöne Aktion von Rieder, er behauptet in der Mitte den Ball und spielt dann sofort Garcia auf links frei. Der Genfer hat viel Zeit und nutzt diese für eine schwache Flanke an die Brust eines Dänen.

13’

Interessanter Zusammenschnitt vom SRF. Nach einem zu steilen Pass von Xhaka auf Ndoye werden die Reaktionen der beiden gezeigt. Sie wirken, na ja, ziemlich genervt. Aber da sollte man auch nicht allzu viel hinein interpretieren.

11’

Hm, noch so ein komischer Fehlpass von Akanji. Seltsam. Aber auch dieser bleibt folgenlos.

10’

Die Dänen auch mal vorne. Beziehungsweise zumindest in der Schweizer Hälfte. Eriksen schiesst von weit weg und weit drüber.

7’

Unglückliche Situation: Nelson klärt eigentlich gut gegen Amdouni, wird dann aber von diesem im Fallen im Gesicht getroffen. Der Däne blutet und muss gepflegt werden. Amdouni trifft allerdings keine Schuld.

5’

Wüster Fehlpass von Akanji, aber Xhaka passt auf und sprintet dann mit grossen Schritten durchs Mittelfeld. Endet in einem Freistoss für die Schweiz, das Ganze. Festhalten lässt sich: Dieser Xhaka ist bis jetzt hochmotiviert.

3’

Jetzt aber Freistoss für die Dänen. Garcia hat ihn verursacht.

Freuler klärt.

2’

Die Schweizer bleiben dran, Ndoye geht ins Dribbling, Xhaka flankt, wird aber geblockt. Aber ist doch schon einmal ein munterer Auftakt hier. Und wir notieren: An mangelnder Unterstützung wird es heute nicht liegen, wenn die Schweizer verlieren.