HandballDer WM-Traum endet im Siebenmeterschiessen
Die Schweizer 33:34-Heimniederlage im Rückspiel der WM-Qualifikation führt zum Siebenmeterschiessen. Dort setzt sich Favorit Slowenien durch.
Sie hätten sich zum ersten Mal seit 1995 auf sportlichem Weg für eine WM qualifizieren können, nachdem sie 2021 zu Corona-Zeiten als zweite Ersatznation nachgerückt waren. Doch die 27:26-Vorlage aus dem Hinspiel in Slowenien, der erste Sieg über diesen Gegner seit 1996, blieb ungenutzt. Die Schweizer Handballer bezogen im Rückspiel in der ausverkauften Arena in Winterthur eine 33:34-Niederlage. Damit war Gleichstand. Im Siebenmeterschiessen lief dann nichts mehr für die Aussenseiter: Samuel und Manuel Zehnder trafen die Torumrandung, während die Slowenen alle ihre Versuche versenkten.
Mehr als zwei starke Auftritte, die Begeisterung der 2000 Zuschauer in Winterthur und das Lob des Gegners hatten die Schweizer am Ende nicht vorzuweisen. «Sie haben zweimal wirklich gut gespielt», meinte Sloweniens Spielmacher Dean Bombac. Trotzdem reichte es gegen den EM-Sechsten und Olympiastarter 2024 nicht. «Wir haben vieles gut gemacht, aber leider nicht alles», sagte Andy Schmid nach seinen ersten Ernstkämpfen als Nationalcoach.
In Winterthur hielt die Abwehr die Schweiz in der ersten Halbzeit, die 12:14 ausging, im Spiel. Nicht gut waren die sieben technischen Fehler bis zur Pause. Und: Im Gegensatz zum Hinspiel fehlten die Torhüterparaden. Diese häuften sich dafür in der zweiten Hälfte: Jannis Scheidiger wehrte nun acht Würfe ab. Zudem steigerte sich die Schweiz offensiv, die Einwechslung von Mehdi Ben Romdhane machte sich bezahlt. Gute Quoten im Abschluss errreichten auch Kreisläufer Lucas Meister, Regisseur Manuel Zehnder sowie die Aussen Cédrie Tynowski (in seinem Abschiedsspiel) und Samuel Zehnder.
In der 49. Minute ging die Schweiz mit dem 27:26 erstmals in Führung, das 30:30 wenig später hätte für die WM gereicht. Dann erhöhte Slowenien wieder, ehe Ben Romdhane elf Sekunden vor Schluss das 33:34 erzielte, das zum Siebenmeterschiessen führte. «Wir haben eine historische Chance nicht genutzt», bedauerte Schmid. «Aber man muss auch das grosse Ganze sehen: Wir spielten mit Einsatz, Mut, Herz und teils auch taktisch gut. Jetzt müssen wir einfach noch mit Siegen begeistern.»
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