Weltumsegelung Vendée GlobeSchweizer Alan Roura segelt nun mit beschädigter Jacht
Eine 13-stündige Reparaturaktion konnte das vorzeitige Ende des Rennens verhindern. Nun ist die Jacht für die letzten 17’000 Kilometer aber nicht mehr voll leistungsfähig.
Mehr als 17’000 Kilometer liegen immer noch zwischen Alan Roura und Les Sables-d’Olonne, dem Start- und Zielhafen der Vendée Globe, der härtesten Regatta. Vor mehr als acht Wochen ist er da gestartet, mehr als die Hälfte ist folglich geschafft. Doch der Finish wird nicht einfach, denn Rouras Jacht «La Fabrique» ist nicht mehr voll leistungsfähig. Probleme mit den Kielhebern kann er definitiv nicht beheben. «Ich bin nicht mehr zu 100 Prozent im Rennen», sagte der einzige Schweizer Teilnehmer. «Das ist schwer zu akzeptieren, aber ich will diese Weltumrundung zu Ende bringen.» Er werde weiterfahren, solange seine Sicherheit nicht gefährdet sei.
Das Rennen verlief für Roura nicht ohne Zwischenfälle. In den Weihnachtstagen drohte sogar der Abbruch. Doch nach Absprache mit seiner Crew an Land und einer 13-stündigen Reparaturaktion auf See konnte er das vorzeitige Ende seiner Reise verhindern.
Führender passierte Kap Hoorn
Sein Ziel, die Vendée in den Top 10 und in weniger als 80 Tagen zu beenden, wird er aber nicht erreichen. Zurzeit liegt er auf Rang 16, mehr als 4000 Kilometer hinter dem führenden Franzosen Yannick Bestaven, der kürzlich das Kap Hoorn passiert hat. Die berühmte Landmarke am Südzipfel Chiles erreichte er am Samstag nach 55 Tagen und 22 Minuten auf See. Sein zweitplatzierter Rivale Charlie Dalin folgte am Sonntag 14 Stunden und 56 Minuten später.
Wie langsam die neunte Auflage der Vendée Globe wegen der häufig ungewöhnlichen Bedingungen bei ihren ersten zwei Dritteln verlief, lässt sich an den ersten Kap-Hoorn-Passagen ermessen: Bestavens Bestzeit im aktuellen Rennen hinkt der Rekordmarke vom letzten Vendée-Globe-Sieger Armel Le Cléac’h rund acht Tage hinterher. Die Anfangsstürme, die wenig ausgeprägten Passatwinde im Atlantik und längere flaue Abschnitte im Pazifik haben das Feld nicht so schnell wie erwartet vorankommen lassen.
Mit der Ankunft der Besten wird Ende Januar in Les Sables-d’Olonne gerechnet. Bis dahin läuft mit dem anstehenden Atlantik-Aufstieg der lange Endspurt. Von den 33 gestarteten Teilnehmern werden ihn aber nur 27 in Angriff nehmen. Sechs mussten die härteste Regatta der Welt bereits aufgeben.
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