Irreguläre MigrationWeniger Menschen illegal in die Schweiz eingereist
Die Fluchtrouten in Europa verschieben sich. Das wirkt sich auch auf die Schweiz aus.
Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit hat im ersten Halbjahr 2024 einen Rückgang der irregulären Migration in die Schweiz im Vergleich mit dem Vorjahr registriert. Bis Ende Juni wurden laut den Zahlen des Bundesamts im Internet rund 12'500 sogenannte rechtswidrige Aufenthalter aufgegriffen. Im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt rund 17'800 Aufgegriffene.
Die «NZZ am Sonntag» berichtete zuerst darüber. Auch im Juni 2024 verzeichnete das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit einen leichten Rückgang der Zahlen im Vergleich mit demselben Monat im Vorjahr.
Die Fluchtrouten in Europa hätten sich verschoben, schreibt die «NZZ am Sonntag». Auf der Mittelmeerroute und der Route über den Westbalkan reisten weniger Menschen. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex verzeichnet auf der zentralen Mittelmeerroute über Malta und Italien einen Rückgang von 61 Prozent. Auch über Serbien, Ungarn und Österreich sind 72 Prozent weniger Flüchtlinge unterwegs.
In der Folge gebe es kaum mehr irreguläre Einreisen über die österreichisch-schweizerische Grenze, sagt eine Sprecherin des Staatssekretariats für Migration. Auch an der Südgrenze im Tessin hat die irreguläre Migration abgenommen.
In den beiden Vorjahren waren jeweils über 50'000 irreguläre Grenzübertritte in die Schweiz – vornehmlich über die Süd- und die Ostgrenze – vom BAZG verzeichnet worden. Dies entsprach mehr als einer Verdoppelung im Vergleich mit dem durch die Covid-19-Pandemie geprägten Jahr 2021. Damals waren rund 18'900 irreguläre Übertritte registriert worden.
SDA/ij
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