Boykotte auf Social MediaTesla-Verkäufe weiter im Sinkflug
Der Elektropionier setzt immer weniger Autos ab, auch in der Schweiz. Auf Social Media entbrennt derweil ein Kampf um die Marke, der ins echte Leben überschwappt.

- Die Tesla-Verkäufe in der Schweiz sind seit Jahresbeginn um 65 Prozent eingebrochen.
- Tesla rutscht von Rang acht auf siebzehn der grössten Autoverkäufer in der Schweiz.
- Der Börsenwert ist seit Jahresbeginn um 38 Prozent gesunken.
- Musks kontroverse Auftritte führen zu Protesten gegen das Unternehmen.
Der Verkauf von Tesla-Autos ist weltweit weiter stark rückläufig. Auch in der Schweiz wurden in den vergangenen drei Monaten gesamthaft nur gerade 1195 Fahrzeuge auf die Strassen gebracht. Das sind 65 Prozent weniger als in derselben Zeitspanne im vergangenen Jahr, wie Recherchen von SRF zeigen, gestützt auf Zahlen des Bundesamtes für Strassen (Astra).
Tesla fällt somit auf der Rangliste der grössten Autoverkäufer der Schweiz vom 8. auf den 17. Platz zurück. Eine Erholung zeichnet sich nicht ab. Neue Impulse bringen könnte jedoch eine neuere Version eines Tesla-Modells, das noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll.
Tesla bleibt wertvollster Autoproduzent an der Börse
Der weltweite, massive Rücklauf von Tesla-Verkäufen zeigt sich auch an der Börse. Seit Anfang Jahr ist der Aktienkurs um 38 Prozent gefallen. Jedoch ist Tesla mit einem Börsenwert von 848 Milliarden Dollar immer noch der nach Börsenwert wertvollste Autoproduzent. Dahinter folgen Toyota aus Japan und die Firma BYD, der chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen. Obwohl der Abstand noch gross ist, droht der Elektropionier seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz zu verspielen.
Jagd auf Tesla-Vandalen
Die Schuld am ungebremsten Sinkflug von Tesla tragen technologische Rückstände und Innovationsprobleme, aber auch die polarisierenden Auftritte des Firmenchefs Elon Musk.
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Zusätzlich beschleunigt wird der Absturz durch Beiträge in den sozialen Medien. Auf Videos sind Proteste, Boykottaufrufe und Vandalenakte gegen Tesla-Fahrzeuge zu sehen. Letztere haben in den USA begonnen, sind aber jetzt auf Europa übergeschwappt: Zuletzt sind in der Nacht auf Montag bei einem Händler in Rom 17 Fahrzeuge in Flammen aufgegangen. Vermutet wird Brandstiftung.
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Fans der Marke geben auf der von Musk kontrollierten Plattform X Gegensteuer: Es werden Videos gezeigt von Täterinnen und Tätern, welche Fahrzeuge beschädigen. So wird Jagd auf Vandalen gemacht. Fans und Gegner von Elon Musk schaukeln sich so immer weiter gegenseitig hoch. Die Stimmung bleibt auch im Sinkflug aufgeheizt.
PD/fz
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