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Schweiz unterstützt Projekte in Eritrea mit 6 Millionen Franken

Die Schweiz will die Perspektiven der Eritreer für einen Verbleib in der Heimat stärken. Menschen im Stadtzentrum von Asmara. Bild: Thomas Mukoya/Reuters
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Die Schweiz unterstützt in Eritrea in den kommenden drei Jahren verschiedene Projekte im Bereich der Berufsbildung mit 6 Millionen Franken. Damit will die Schweiz die persönlichen Perspektiven für einen Verbleib in der Heimatregion stärken.

Zusätzlich wird die Zusammenarbeit auf Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung wie Mikrokredite und Unterstützung der Gründung von Kleinunternehmen ausgeweitet, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Donnerstag mitteilte.

Mit diesem Entschluss folgt das EDA den Empfehlungen einer externen Evaluation. Diese war nach der ersten Pilotphase zur Wiederaufnahme der Entwicklungszusammenarbeit mit Eritrea von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) in Auftrag gegeben worden.

Zusätzliche Stelle geschaffen

Um eine bessere Überprüfung des Dossiers sowie den Dialog mit den eritreischen Behörden zu gewährleisten, werde das EDA die zuständige Schweizer Botschaft in der sudanesischen Hauptstadt Khartum durch eine zusätzliche Stelle verstärken. Zudem sei beschlossen worden, die Ernennung eines Sondergesandten für das Horn von Afrika mit einem regionalen Mandat und einem besonderen Schwerpunkt auf Eritrea zu prüfen.

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Eine zusätzliche Stelle in der Schweizer Botschaft in Khartum im Sudan und möglicherweise ein Sondergesandter für das Horn von Afrika: Die Schweiz will den Dialog mit Eritrea besser überprüfen können. Karte: Google

Damit folgt das EDA den Empfehlungen des Evaluationsberichts. Dieser fordert, dass kurzfristig die Kooperationsprojekte im Bereich der Berufsbildung mit einigen Anpassungen fortgesetzt werden. Die externen Gutachter kamen im Bericht zum Schluss, dass die drei Projekte der ersten Pilotphase angesichts der damaligen Bedingungen eine sinnvolle Auswahl waren.

Rund 2000 Jugendliche konnten demnach von einer besseren Ausbildung profitieren. Deren Zugang zum Arbeitsmarkt und die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen seien nach zwei Jahren aber immer noch schwer zu bewerten.

Politischer Dialog soll vertieft werden

Die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Eritrea haben sich seit 2017 stark verändert, wie der Bericht weiter feststellt. Die Gutachter kamen zum Schluss, dass die Schweiz Interesse daran habe, durch die Unterstützung von Projekten präsent zu bleiben und den politischen Dialog mit der eritreischen Regierung zu vertiefen.

Die Schweiz hat laut Gutachtern ein Interesse daran, in Eritrea präsent zu bleiben und den politischen Dialog mit der Regierung zu vertiefen. Strasse in der eritreischen Hauptstadt Asmara. (Archivbild) Bild: Tiksa Negeri/Reuters

Die erneute Präsenz der Schweiz in Eritrea geht auf einen Entscheid des Bundesrats zurück, der die Deza 2016 beauftragt hatte, die Zusammenarbeit mit Eritrea wiederaufzunehmen.

Dialog über Migrationsfragen

Damit waren laut Mitteilung zwei Ziele verbunden: Zum einen wollte man die Kompetenzen der jungen Menschen aus Eritrea in ihrem Herkunftsland stärken, um ihre Lebensperspektiven zu verbessern. Zum andern ging es darum, das gegenseitige Vertrauen zwischen den beiden Regierungen zu stärken und so den bilateralen Dialog, insbesondere über Migrationsfragen, auszubauen.

Die Projekte richten sich auf eine Verbesserung der Berufsbildung. Kinder verkaufen Kaktusfrüchte in Asmara. (Archivbild) Bild: Tiksa Negeri/Reuters

Nach einer Aufklärungsmission im Jahr 2017 hatte die Deza bestehenden Projekten im Bereich der Berufsbildung Priorität eingeräumt. Im Anschluss wurden drei Projekte über einen Zeitraum von zwei Jahren mit einem Gesamtbudget von 4 Millionen Franken unterstützt.

Um die nächsten Schritte ihres Engagements festzulegen, liess die Deza die externe Evaluation durchführen. Das Engagement der Deza in Eritrea steht im Einklang mit dem Hauptziel der Entwicklungszusammenarbeit. Dieser Ansatz ist auch ein Schwerpunkt der neuen Botschaft über die Internationale Zusammenarbeit 2021-2024, die derzeit entwickelt wird, wie es weiter heisst.

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Die heimliche Hauptstadt der Moderne ist in Gefahr

Endlich herrscht Frieden in Eritrea. Bedeutet das für das architektonische Weltkulturerbe in Asmara die Rettung? Oder wird die eritreische Hauptstadt jetzt zur Beute der Investoren?

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SDA/oli