Stimmen nach dem 1:1 gegen Deutschland«Wir müssen mit diesem Spirit in den Achtelfinal gehen»
Der Nationaltrainer gibt sich selbstbewusst, der Captain spioniert ihm in den Meeting-Räumen nach, und dem Goalie macht es Spass, diesem Team von hinten zuzuschauen.
Granit Xhaka, Captain
«Wenn wir gesehen haben, wie die Deutschen beim Ausgleich gejubelt haben, können wir stolz auf uns sein. Wir haben einen Riesen-Match gemacht, waren defensiv sackstark, und mit dem Ball haben wir versucht, etwas zu kreieren. Gegen solche Teams ist es nicht einfach. Und es tut weh, dass wir kurz vor Schluss das 1:1 bekommen haben. Es ist nicht das erste Mal, dass von David Raum eine solche Flanke kommt – und in der Mitte ist Füllkrug dann brutal stark. Wichtiger als das Resultat heute aber war, was wir geleistet haben. Wir haben gezeigt, dass wir ans Limit gehen, wir haben gezeigt, dass wir jede Mannschaft ärgern können. Chapeau auch an Muri, der viel mit uns kommuniziert und sich viel überlegt. Jedes Mal, wenn ich an einem Meeting-Room vorbeilaufe, macht er sich Gedanken. Wir haben einen ersten Schritt gemacht, jetzt stehen wir im Achtelfinal.»
Yann Sommer, Goalie
«Es ist sehr ärgerlich, dass wir in den letzten zwei Minuten diesen Ausgleich kassiert haben. Topflanke, super Kopfball, es nervt, dass wir da nicht noch einmal perfekt verteidigt haben. Aber: Es ist Deutschland. Wir sind extrem mutig gewesen, hatten viel Ruhe am Ball, auf einem Platz, der nicht einfach war. Ich sehe die Mannschaft von hinten. Und mir hat es extrem Spass gemacht, dieser Mannschaft zuzuschauen. Der Spirit stimmte, so muss es sein. Für uns alle ist es wichtig, dass wir bewiesen haben, gegen eine sehr gute Mannschaft eine sehr gute und souveräne Leistung abzuliefern. Wir müssen die positiven Punkte abspeichern, uns alles nochmals gut anschauen und dann mit diesem Spirit in den Achtelfinal gehen.»
Remo Freuler, zentraler Mittelfeldspieler
«Schade, dass wir so spät noch das Tor bekommen haben. Wir haben uns mit Deutschland einen guten Fight geliefert. Es war ein schönes Spiel zum Zuschauen. Aber es ist bitter. Was die Fans bisher abliefern, da muss ich ein grosses Dankeschön an sie schicken. Das ist einfach grossartig. Solche Momente bleiben einem für das ganze Leben.»
Dan Ndoye, Torschütze zum 1:0
«Es ist ein Traum für mich, das erste Tor für die Nationalmannschaft zu erzielen. Ich bin stolz und zufrieden mit meiner Leistung. Ich weiss, dass man viel über meine Effizienz geredet hat. Aber ich kenne meine Qualitäten. Zweifel hatte ich keine, ich vertraue einfach meinen Qualitäten. Heute habe ich etwas bewiesen. Und wir als Team haben gezeigt, dass wir gegen Top-Mannschaften bestehen können. Auch wenn ein wenig Frust da ist, dass wir so kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert haben.»
Murat Yakin, Nationaltrainer
«Wir können nicht enttäuscht sein. Wenn wir das Spiel anschauen, ist sehr vieles aufgegangen. Klar wollten wir gewinnen, aber ich glaube auch, dass die Ungeschlagenheit heute wichtig ist, dass wir als Mannschaft eine gute Leistung gezeigt und im richtigen Moment das Tor erzielt haben. Wir wollten uns nicht nur defensiv ausrichten, sondern den Gegner ärgern. Heute ist wirklich vieles aufgegangen. Wir haben nicht nur einen Plan A, sondern auch B, C und D. Und die Spieler setzen diese Pläne hervorragend um. Wenn wir heute gewonnen hätten, dann würden wir jetzt auf Dänemark oder Serbien treffen. Das wäre für uns eine andere Ausgangslage. Nun treffen wir auf den Zweiten der Gruppe B. Aber jetzt muss sich auch der nächste Gegner über uns Gedanken machen.»
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