Spionage-AffäreSchweden sagt wegen Cryptoleaks Feier mit Cassis ab
Das schwedische Aussenministerium hat ein Dinner mit Bundesrat Ignazio Cassis platzen lassen. Grund ist das Exportverbot gegen die Firma Crypto International AG aus Steinhausen, die im Besitz zweier Schweden ist.
Schweden hat aufgrund der Cryptoleaks-Angelegenheit eine Gedenkfeier mit Aussenminister Ignazio Cassis abgesagt. Wie der «SonntagsBlick» schreibt, hätte am 15. Oktober in Stockholm ein feierliches Dinner mit dem Bundesrat und der schwedischen Aussenministerin Ann Linde stattfinden sollen. Anlass sei das 100-Jahr-Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen der Eidgenossenschaft und dem Königreich gewesen. Das schwedische Aussenministerium habe den Termin jedoch platzen lassen, hiess es. Als Grund wird der Entscheid des Bundesrats vom Juni genannt, gegen die Firma Crypto International AG in Steinhausen ZG ein Exportverbot zu verhängen.
Das Unternehmen ist im Besitz zweier Schweden. Zudem sei Stockholm empört darüber, dass man durch den Beschluss selbst keine Cybersecurity-Software mehr aus Steinhausen einführen dürfe. Aufgrund des Ausfuhrverbots sähen sich die Eigentümer gezwungen, die Firma zu liquidieren. Das Aussendepartement EDA bestätigte der Zeitung, dass zur Feier des hundertjährigen Bestehens der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Schweden eine Zusammenkunft auf Aussenministerebene vorgesehen gewesen war. «Dieses Treffen wird gemäss heutigem Kenntnisstand nicht stattfinden», hiess es aus dem EDA weiter.
SDA/scl
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