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Nach Rassismus-Skandal
FCSG reicht Strafanzeige wegen rassistischen Beschimpfungen ein

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Die «Black Lives Matter»-Bewegung ist aktueller denn je – auch in der Schweiz. Die «Mohrenkopf»-Debatte ebbt ebenfalls nicht ab. Dass beides seine Gründe hat, zeigte sich am Donnerstag in St. Gallen. Der FC Zürich war beim Leader FCSG zu Gast. Und die Zürcher zeigten einen starken Auftritt, die Mannen um Trainer Ludovic Magnin demontierten den Gastgeber 4:0. Zwei Treffer steuerte der Nigerianer Aiyegun Tosin bei.

Des FCZ-Stürmers erster Streich in der 64. Minute war gleichbedeutend mit dem 2:0. Eigentlich hätte der 22-Jährige Grund zum Jubeln gehabt. Er tat das zwar auch, wurde dabei aber jäh gestoppt – durch eine schwere Beleidigung. In einem Video eines Fans (ab 14.05) ist zu hören, wie der Nigerianer als «Scheiss-Mohrechopf» betitelt wird.

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Nun reagiert der FC St. Gallen. Er reicht Strafanzeige gegen Unbekannt an. Das bestätigt Matthias Hüppi, Präsident des FC St. Gallen in einer Medienmitteilung. «Ich bin schockiert und wütend. Wir unternehmen alles und setzen alle uns zur Verfügung stehenden Mittel ein, um die Person ausfindig zu machen.»

In der Zwischenzeit ist nämlich ein Video aufgetaucht, auf dem die Beschimpfung klar und deutlich zu hören ist. Hüppi ist zuversichtlich, dass der Fan gefunden wird: «Die Chancen stehen aufgrund der Corona-Schutzmassnahmen erst recht sehr gut.»

Tosin selber wird verwarnt

Tosin hörte die Beleidigung gut, da nur einige hundert Zuschauer im Stadion dabei sein durften. Wie Bilder des SRF zeigten, hatte Tosin Pfiffe der Fans bereits vor der Beschimpfung mit einem Finger auf seinen Lippen quittiert, um die Fans verstummen zu lassen. Diese Geste brachte Tosin eine Verwarnung wegen Unsportlichkeit ein. In der Folge setzte der Stürmer zum Protest an und kniete sich für kurze Zeit hin, wie es der einstige Football-Quarterback Colin Kaepernick 2016 während der US-Nationalhymne getan hatte, um gegen die Ungerechtigkeit gegen Schwarze in Amerika aufmerksam zu machen.

Tosin wurde für diese Geste von den St. Galler Anhängern vehement ausgepfiffen. Ausserdem wurde er als «Scheiss-N…» beschimpft. Der Nigerianer zeigte, wie man auf solche Beleidigungen reagiert und doppelte in der 91. Minute mit seinem zweiten Treffer nach.

Der Assistent reagiert

Nachdem diese Zeitung über die massiven Beleidigungen berichtet hatte, meldete sich Eduard Schmidt, Assistenz-Trainer der St. Galler, via Twitter zu Wort. Dort schrieb Schmidt, dass er sich für solches Verhalten schäme.

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