Verkehrssicherheit in ZürichOrange Füsschen markieren gefährlichen Schulweg – und bei Ihnen?
In Zürich-Nord überqueren seit Montag täglich Dutzende Kinder die viel befahrene Thurgauerstrasse. Ihr Schulweg wurde unter anderem mit einer Tempo-30-Zone gesichert. Wir sammeln Ihre Hinweise zu weiteren gefährlichen Stellen.
An der Thurgauerstrasse in Zürich Seebach sind es 130 Schülerinnen und Schüler. Sie haben am Montagmorgen zum ersten Mal den Weg ins neu eröffnete Schulhaus in Angriff genommen.
Damit der Schulweg möglichst sicher ist, musste die Stadt Zürich einigen Aufwand betreiben: Die Geschwindigkeit auf der viel befahrenen Strasse wurde zum Beispiel reduziert. Neu gilt auf der vierspurigen Einfallsachse Tempo 30. Ausserdem prangt auf dem Belag die Markierung «Schule». 2025 soll eine provisorische Passerelle die Situation entschärfen.
Der gemischte Bereich für Fussgänger und Velofahrer ist neu durch leuchtend gelbe Markierungen und Poller getrennt. Und am Zebrastreifen garantiert eine extra lange Grünphase, dass die Schülerinnen und Schüler alle vier Autospuren und die beiden Tramgleise am Stück überqueren können und nicht mittendrin stecken bleiben. Zusätzlich haben die Eltern am Wochenende als zusätzliche Markierung auffällige orange Füsschen auf den Boden gesprayt.
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Der Schulweg ins neue Schulhaus Thurgauerstrasse war schon lange vor der Eröffnung ein Politikum, Eltern engagierten sich für einen besseren Schutz ihrer Kinder.
Allerdings rückt nicht jeder gefährliche Schulweg derart in den Fokus der Öffentlichkeit. Am Zürcher Escher-Wyss-Platz oder erst kürzlich in Uetikon wurden Konflikte zwischen Eltern und Behörden erst durch zwei tragische Todesfälle sichtbar. Manche Stellen sind auch nur temporär riskant – etwa wegen einer Baustelle. Manchmal ändert sich die Einschätzung auch – etwa weil vor dem Schulhaus plötzlich eine neue Velovorzugsroute verläuft und nur jeder zweite Velofahrer für die Kinder abbremst.
Community-Aufruf: Melden Sie gefährliche Stellen
Für die Erwachsenen ist es ein Dilemma: Für die Entwicklung der Kinder ist es wichtig, dass sie den Schulweg allein meistern. Elterntaxis sind verpönt oder sogar verboten. Gleichzeitig ist die Angst riesig, den Kindern könnte auf dem Schulweg etwas zustossen.
Viele Schulen sprechen riskante Verkehrssituationen – etwa bei einer temporären Baustelle – von sich aus an. Aber nicht alle Gefahren sind immer gleich von Anfang an sichtbar. Darum starten wir einen Aufruf bei unseren Leserinnen und Lesern.
Falls es auf dem Schulweg Ihrer Kinder eine heikle Stelle gibt, melden Sie sich bei uns. Wir sammeln die Meldungen und machen sie transparent, damit auch andere Eltern sie sehen. Und wir sprechen mit den Behörden und Expertinnen und Experten über die konkrete Gefahr und wie Eltern und Kinder damit umgehen sollen. Melden Sie Ihre Beobachtung einer gefährlichen Verkehrssituation mit einer Mitteilung an zuerich@tamedia.ch.
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