Schön durchdacht
Der Skoda Slavia ist das siebte Fahrzeug, das von den Lehrlingen der bereits 1923 gegründeten Skoda Academy auf die Räder gestellt wurde
Das siebte Lehrlingsfahrzeug von Skodas renommierter Berufsschule ist ein knackiger Spider ohne Dach – eine Fahrzeugkategorie, die immer mehr aus der aktuellen Autolandschaft verschwindet. Die Vorlage liefern 31 Auszubildende, die allesamt so bewandert sind in den Bereichen Elektronik, Karosseriebau, Lack sowie Mechanik, dass sie ohne grosses Eingreifen der Ausbilder ein Auto auf die Räder gestellt haben, das nicht nur einfach Blicke auf sich zieht, sondern auch bei näherer Betrachtung ein absolut markenwürdiger Prototyp ist – durchdacht und solide.
Unter der Haube steckt der 1,5 Liter grosse Vierzylinder-Direkteinspritzer mit 110 kW/150 PS, der sein Drehmoment an den siebenstufigen Doppelkuppler weitergibt – das ist konventionelle Grossserientechnik. Gibt man ein wenig mehr Gas, entwickelt er jedoch Sportwagenklänge auf einem Level, das die Europäische Kommission heute wohl nicht mehr mittragen würde. Dazu passt auch die Optik des Slavia mit prägnantem Diffusor sowie mächtigen Auspuff-Endrohren.
Subwoofer mit 2250 Watt
Der weitgehend der Grossserie entliehene Innenraum wird von einer mächtigen Musikanlage beschallt, die einen 2250 Watt starken Subwoofer bemüht, und es gibt zahlreiche 320-Watt-Lautsprecherboxen. Überhaupt ist Akustik ein Thema beim Slavia, der sich nach dem Motorstart so emotional zu Wort meldet, dass man auf Musik getrost verzichten könnte.
Unterhalb der Seitenschweller haben die jungen Techniker zudem programmierbare LED installiert, damit der Slavia ein Umgebungslicht in den Farben der tschechischen Trikolore generiert. Die Chancen auf eine Serienfertigung stehen indes schlecht, was schade ist, denn ein ausgefallenes, offenes Spassfahrzeug würde sich vielleicht gar nicht schlecht machen in der ansonsten so sachlichen Skoda-Palette.
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