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Meinung

Kolumne «Ertappt»
Schnell gefahren – teuer bezahlt

Mit seinem Tesla ist ein Manager über die Forchstrasse in Herrliberg gebrettert. Dafür setzte es eine Busse in einem Betrag, wie ihn andere in zwei Monaten verdienen.
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Schnellfahrer füllen die Staatskasse immer wieder unfreiwillig auf. Verdienen sie gut, werden die Bussen und Geldstrafen ihren Vermögensverhältnissen angepasst. Das ergibt dann oft Bussen in der Höhe von Monatslöhnen. Kürzlich sind entsprechende Strafbefehle gegen einen Ex-Fussballer und einen Manager rechtskräftig geworden.

Der ehemalige Fussballstar war im Juni 2019 in Zollikon unterwegs. Kaum war er von Zürich her kommend im Dorf angekommen, hatte er seinen Land Rover schon auf 80 km/h beschleunigt, 30 Kilometer pro Stunde zu viel. Damit habe er in der Dufourstrasse eine ernstliche abstrakte Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer geschaffen, heisst es im Strafbefehl.

Die Staatsanwaltschaft verurteilt den 53-Jährigen zu einer bedingten Geldstrafe von 25 mal 990 Franken, eine schöne Stange Geld, die 24’750 Franken. Gut für ihn, dass er das Geld nicht zahlen muss, wenn er sich in den nächsten zwei Jahren nichts zuschulden kommen lässt. Möglicherweise schmerzhafter sind die 6200 Franken Busse. Diese muss der Mann, der einst mit Kroatien Erfolge feierte, bezahlen. Zusammen mit den Verfahrensgebühren sind es immerhin 7000 Franken.

Teuer wird es auch für einen Unternehmenschef. Er war an einem Juniabend in diesem Jahr auf der Forchstrasse in Herrliberg unterwegs. Dabei zeigte er, dass auch ein Tesla schnell sein kann. Geblitzt wurde er im 80er-Bereich mit toleranzbereinigten 124 km/h. Wie der Ex-Fussballer ist er damit noch weit entfernt von einem Raserdelikt. Dafür hätte er 140 km/h auf dem Tacho haben müssen.

Bestraft wird der 49-Jährige mit einer bedingten Geldstrafe von 50 mal 830 Franken. Auch er darf sich zwei Jahre lang nichts zuschulden kommen lassen. Seine Busse fällt noch höher aus: 8300 Franken muss er ebenso bezahlen wie 860 Franken weitere Gebühren.