National LeagueSC Bern sichert sich den ersten Sieg, ZSC taucht in Lugano
Die Berner zeigen unterhaltsames Hockey und gewinnen gegen Ambri. Die ZSC Lions unterliegen derweil zum Saisonauftakt dem HC Lugano.
Vorfreude strömte durchs Stadion des SC Bern: Zum ersten Mal seit fast sieben Monaten gab es für die Fans wieder Live-Hockey in der höchsten Liga der Schweiz zu geniessen. Doch nicht nur die Fans freuten sich, sondern auch die Spieler - das merkte man den Akteuren des SCB und Ambri von Beginn weg an.
Sie boten den Zuschauern unterhaltsames Eishockey mit viel Zug aufs Tor. Im ersten Abschnitt fehlten die Treffer zwar noch, doch im Mitteldrittel lag der Puck nach nur 14 Sekunden im Tor. Gaëtan Haas, der temporär aus Nordamerika zurückgekehrt ist, machte das blitzschnell und trickste die ganze Leventiner Verteidigung aus. Nur gerade eine Sekunde vor Ende des zweiten Abschnitts schloss Dustin Jeffrey einen Konter erfolgreich zum 2:0 ab.
Im Schlussdrittel versuchte Ambri dagegenzuhalten, doch der Schweizer Meister, der sich nach der vergangenen, abgebrochenen Saison immer noch so nennen darf, liess keine Tore zu und sicherte sich den ersten Sieg der neuen Saison. (lai)
Schlegel vermiest dem ZSC den Saisonauftakt
Das haben sich die ZSC Lions gewiss anders vorgestellt, den Start in die neue Eishockey-Saison. So verloren die Zürcher gegen Lugano 0:4.
Die Niederlage war verdient. Und das nicht, weil die Zürcher schlecht spielten. Nein. Die Niederlage war verdient, weil der ZSC seine Chancen nicht nutzte und Lugano-Goalie Schlegel zu stark war. Nach dem ersten Drittel stand es bereits 0:2, nach dem zweiten 0:3. Die Lions suchten zwar stets den Treffer, drückten immer wieder auf den Anschluss. Doch stets waren es die Tessiner, die ihre Chancen in ein Tor ummünzten.
Selbst im letzten Drittel, als die Zürcher definitiv die Aufholjagd hätten beginnen müssen, schafften sie kein Tor. Und so kam es, wie es kommen musste: In der 51. Minute gelang Lugano das 0:4 aus ZSC-Sicht. Die Lions hatten ausgebrüllt. (nih)
Niederlagen für Langnau und die Lakers
Im Duell zwischen Lausanne und Langnau setzten sich die Westschweizer gleich mit 5:2 durch. Freiburg siegte zu Hause gegen die Rapperswil-Jona Lakers 2:1. (lai)
Telegramme:
Lugano – ZSC Lions 4:0 (2:0, 1:0, 1:0)
3426 Zuschauer. – SR Stricker/Stolc (SVK), Wolf/Betschart. – Tore: 9. Bürgler (Fazzini, Arcobello/Powerplaytor) 1:0. 18. Carr (Bertaggia, Kurashev) 2:0. 28. Fazzini (Bödker) 3:0. 51. Carr (Kurashev, Bertaggia) 4:0. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lugano, 1mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Arcobello; Geering.
Lugano: Schlegel; Heed, Riva; Loeffel, Wellinger; Chiesa, Nodari; Traber, Wolf; Boedker, Arcobello, Fazzini; Carr, Kurashev, Bertaggia; Bürgler, Herburger, Suri; Walker, Morini, Lammer.
ZSC Lions: Flüeler; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Morant; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Hollenstein, Diem, Sigrist; Pettersson, Krüger, Wick; Prassl, Schäppi, Pedretti; Simic.
Bemerkungen: Lugano ohne Lajunen und Sannitz (beide verletzt), ZSC Lions ohne Blindenbacher, Bodenmann und Capaul (alle verletzt).
Bern – Ambri-Piotta 2:0 (0:0, 2:0, 0:0)
6750 Zuschauer. – SR Hebeisen/Piechaczek (GER), Altmann/Progin. – Tore: 21. (20:14) Haas 1:0. 40. (39:59) Jeffrey (Untersander/Unterzahltor!) 2:0. – Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Praplan) plus Spieldauer (Praplan) gegen Bern, 2mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Moser; Bianchi.
Bern: Karhunen; Untersander, Beat Gerber; Thiry, Blum; Andersson, Henauer; Colin Gerber; Pestoni, Jeffrey, Bader; Ruefenacht, Haas, Scherwey; Praplan, Brithen, Moser; Sciaroni, Jan Neuenschwander, Heim; Berger.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Isacco Dotti; Ngoy, Fischer; Fohrler, Pezzullo; Zaccheo Dotti; Kneubuehler, Flynn, Horansky; D’Agostini, Novotny, Zwerger; Grassi, Müller, Rohrbach; Trisconi, Kostner, Bianchi; Dal Pian.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Hächler (gesperrt), Incir, Nättinen und Pinana (alle verletzt). Ambri-Piotta ab 56:50 ohne Torhüter.
Lausanne – SCL Tigers 5:2 (1:0, 2:1, 2:1)
4518 Zuschauer. – SR Salonen (FIN)/Müller, Gnemmi/Burgy. – Tore: 6. Jooris (Conacher, Barberio/Powerplaytor) 1:0. 22. Kenins (Jooris, Heldner) 2:0. 35. Julian Schmutz (Sturny, Lardi) 2:1. 39. Bertschy (Jooris, Kenins/Powerplaytor) 3:1. 43. Maxwell (Andersons) 3:2. 52. Heldner (Almond, Emmerton) 4:2. 58. Conacher (Almond) 5:2 (ins leere Tor). – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Lausanne, 5mal 2 plus 10 Minuten (Erni) gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Barberio; Berger.
Lausanne: Stephan; Heldner, Frick; Genazzi, Barberio; Grossmann, Marti; Krueger, Antonietti; Conacher, Jooris, Kenins; Bertschy, Gibbons, Maillard; Almond, Emmerton, Bozon; Leone, Jäger, Douay.
SCL Tigers: Zaetta; Blaser, Leeger; Lardi, Erni; Huguenin, Grossniklaus; Rüegsegger, Guggenheim; Berger, Maxwell, Weibel; Sturny, Flavio Schmutz, Julian Schmutz; Neukom, Diem, Dostoinov; Andersons, In-Albon, Kuonen.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Earl, Glauser, Melnalksnis, Punnenovs, Salzgeber und Schilt (alle verletzt). SCL Tigers von 56:25 bis 57:03 ohne Torhüter.
Fribourg-Gottéron – Rapperswil-Jona Lakers 2:1 (1:0, 1:0, 0:1)
5160 Zuschauer. – SR Dipietro/Hungerbühler, Fuchs/Obwegeser. – Tore: 15. Desharnais (Furrer, Stalberg) 1:0. 31. Herren (Schmid, DiDomenico) 2:0. 59. Cervenka 2:1 (ohne Torhüter). – Strafen: keine gegen Fribourg-Gottéron, 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. – PostFinance-Topskorer: Sprunger; Vukovic.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Furrer; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Jecker; Jobin, Abplanalp; Bykov, Desharnais, Stalberg; DiDomenico, Schmid, Herren; Rossi, Walser, Marchon; Sprunger, Bougro, Mottet.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Egli, Sataric; Jelovac, Profico; Vukovic, Dufner; Maier, Randegger; Clark, Cervenka, Schweri; Wick, Dünner, Lhotak; Moses, Wetter, Eggenberger; Loosli, Ness, Lehmann.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Brodin (überzähliger Ausländer), Rapperswil-Jona Lakers ohne Payr (verletzt) und Rowe (gesperrt). Rapperswil-Jona Lakers von 58:33 bis 58:42 und ab 59:07 ohne Torhüter.
HC Lugano
ZSC Lions
Die Partie in Lugano ist zu Ende. Die Lions verlieren ihr Auftaktspiel deutlich.
HC Lugano 4:0 ZSC Lions
Riesenchance Suri
Bertaggia legt vor dem Tor quer auf Suri. Dieser müsste nur noch einschieben. Der Puck verspringt ihm aber. Es bleibt beim 4:0 für Lugano.
Hollenstein lenkt ab
Wieder verdeckt Denis Hollenstein dem Lugano-Keeper erfolgreich die Sicht. Der abgelenkte Schuss zischt aber am Tor vorbei. Es scheint nicht der Abend der Lions zu sein.
TOR für Lugano! Romain Loeffel schiesst Daniel Carr an. Der Schuss erwischt Flüeler unter dem Schoner. Das dürfte die Vorentscheidung sein. Der Testspieler bereits mit seinem zweiten Treffer am heutigen Abend.
Suri verzieht
Wieder profitieren die Luganesi von einem Fehler im Aufbauspiel der Lions. Reto Suri zieht auf Flüeler los. Im letzten Moment hält ein Verteidiger noch den Stock dazwischen und kann den Schweizer behindern. Dessen Schuss verfehlt sein Ziel deutlich.
Slapshot Pettersson
Andrighetto legt quer auf den Schweden. Dieser zieht ab. Doch auch er findet seinen Meister in Niklas Schlegel im Lugano-Tor. Das Überzahlspiel der Löwen bleibt erfolglos.
Matteo Nodari schlägt den Stock gegen die Brust eines Gegners. Er muss dafür zwei Minuten raus. Powerplay nun für den ZSC.
Boedker tankt sich durch
Der Neuzugang nimmt Fahrt auf und kommt beinahe alleine vor Flüeler auf. Am Ende kann ein Zürcher Verteidiger den Puck noch abwehren.
Berni scheitert
Roe und Berni wirbeln vor dem Lugano-Tor. Am Ende schiebt der Youngster den Puck am Tor vorbei. Erneut eine vielversprechende Chance für die Lions.
Bertaggia kläglich
Daniel Carr schickt Bertaggia in die Tiefe. Der Tessiner zieht alleine auf das Zürcher Tor. Flüeler bleibt ruhig und lässt sich nicht austanzen. Super Chance für Lugano. Toll gehalten von Flüeler.
Das letzte Drittel in Lugano läuft...
Die restlichen Partien
SC Bern 2:0* HC Ambri-Piotta
Lausanne HC 3:1* SCL Tigers
Fribourg Gottéron 2:0* SC Rapperswil-Jona Lakers
Mit der Sirene verpasst Matteo Nodari das 4:0. Damit bleibt es beim 3:0 für den HC Lugano.
Die Lions starteten euphorisch in das zweite Drittel und drückten auf den Anschluss. Aber wie so oft in dieser Partie, war Lugano gefährlicher. Die Tessiner münzten ihre Chancen dann auch in ein Tor um. Fazzini traf nach 27 Minuten mit einem wuchtigen Schuss ins Tor.
Das Schussverhältnis von 26 Schüssen für Lugano zu 17 Schüssen für die Lions spricht eine deutliche Sprache. Dennoch: Die Chancen zum Anschluss waren da. Nun müssen sich die Lions nur auch mal für ihre Offensiv-Arbeit belohnen.
Schaffen die Lions gegen Lugano noch die Wende?
HC Lugano 3:0* ZSC Lions
Schlegel bärenstark
Simic zieht aus guter Distanz ab. Schlegel bringt die Fanghand aber blitzschnell in die Höhe und fängt den Schuss ab. Starker Reflex des ehemaligen ZSC-Torwarts.
Schäppi drüber
Reto Schäppi fasst sich an der blauen Linie ein Herz. Sein Handgelenkschuss zischt aber über die Querlatte.
Hollenstein lenkt ab
Maxime Noreau fasst sich ein Herz. Der Schuss wird vor dem Lugano-Tor von Hollenstein noch gefährlich abgelenkt. Das wäre ein Mittel, um noch gefährlicher zu werden. Die Lions zeigen sich bemüht.
Luftloch Diem
Bei Diem und Prassl funktioniert das Zusammenspiel einmal mehr. Jedoch schlägt Diem aus guter Position ein Luftloch. Das wäre eine gefährliche Chance gewesen. So bleibt es bei der klaren Führung für das Heimteam.
TOR für Lugano! Luca Fazzini macht es derweil besser. Er kommt über die Seite und drescht den Puck aus dem Handgelenk ins Netz. Da hat sich Flüeler auf der Fanghandseite erwischen lassen.
Diem scheitert an Schlegel
Die Lions rennen weiter an. Doch immer wieder ist Endstation bei Schlegel. Der ehemalige Löwe ist hellwach und lässt nichts anbrennen. Die ZSC Lions müssen zwingender werden, wenn sie hier zurückkommen wollen.
Roe und Prassl sorgen für gehörigen Druck vor dem Gehäuse von Schlegel. Doch der Puck will nicht rein. Im Gegenzug kommt Morini alleine vor Flüeler auf. Sein Haken kann der Schlussmann aber mit dem Schlittschuh abfangen. Danach wird der Puck geklärt. Lugano nach wie vor sehr konterstark.
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