Kämpfe in MariupolSatellitenbilder zeigen Beschuss von Wohnhäusern
Die Artillerie- und Luftangriffe in Mariupol gehen weiter. Schon 2200 Einwohnerinnen und Einwohner der Grossstadt wurden laut ukrainischen Angaben getötet.
Im Südosten der Ukraine bedrängen russische Truppen die seit Tagen belagerte Hafenstadt Mariupol mit rund 400’000 Einwohnern. Nach ukrainischen Angaben wurden dort schon etwa 2200 Bewohnerinnen und Bewohner getötet. Satellitenbilder zeigen verwüstete Wohnhäuser.
Erneut scheiterte ein Versuch, Menschen aus Mariupol in Sicherheit zu bringen. Als Grund nannte die ukrainische Regierung Luftangriffe.
Früher hatten nur Geheimdienste superscharfe Fotos aus dem All, heute können sie bei Firmen gekauft werden.
Kommerzielle Satellitenbetreiber wie Black Sky, Planet oder Maxar zeigen mit den hochauflösenden Aufnahmen, wo und in welchem Ausmass sich die Kampfhandlungen in der Ukraine ereignen.
Bereits vor der russischen Invasion zeigten Maxar-Bilder, wie sich die Kriegsmaschinerie formierte – entgegen den Behauptungen des russischen Präsidenten Wladimir Putins.
Maxar ist einer der grössten dieser Anbieter. Das Unternehmen verkauft seine Bilder über das firmeneigene «News Bureau» einer ganzen Reihe von seriösen und vertrauenswürdigen Medien. 2020 gewann die Zeitung «Washington Post» einen Pulitzer-Preis für eine Geschichte über den Klimawandel, die sich auch auf Satellitenbilder stützte.
Grösster Kunde von Maxar ist das National Reconnaissance Office (NRO), ein US-amerikanischer Militärgeheimdienst, der der CIA untersteht und für die Bildaufklärung verantwortlich ist. 300 Millionen Dollar pro Jahr zahlt das NRO an Maxar dafür, dass es den ersten Zugriff auf die Bilder hat.
Die Fähigkeiten der Satelliten sind erstaunlich. Die besten können 30 Zentimeter kleine Objekte erkennen. Gebiete können bis zu 15 Mal pro Tag überflogen werden.
SDA/oli
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