Rückschlag für Russlands RaumfahrtStart von russischer Sojus-Rakete zur ISS in letzter Minute abgesagt
Das Raumfahrzeug sollte die US-Astronautin Tracy Dyson, den russischen Kosmonauten Oleg Nowizki und mit Marina Wassiljewskaja die erste belarussische Kosmonautin zur ISS bringen.

Der geplante Start einer Trägerrakete vom Typ Sojus MS-25 zur Internationalen Raumstation (ISS) ist am Donnerstag nur Sekunden vor dem Start aus bislang unbekanntem Grund abgesagt worden. «Es gab einen automatischen Startabbruch», erklärte der zuständige Kontrolleur am kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur in einer Live-Übertragung der russischen Weltraumagentur Roskosmos.
Das Sojus-Raumfahrzeug sollte die US-Astronautin Tracy Dyson, den russischen Kosmonauten Oleg Nowizki und mit Marina Wassiljewskaja die erste belarussische Kosmonautin zur ISS bringen. In einem Livestream der US-Raumfahrtbehörde Nasa sagte der Kommentator, die Besatzung sei in Sicherheit.

Rückschlag für Russlands Raumfahrt
20 Sekunden vor dem geplanten Start hatte der Nasa-Kommentator gesagt, die eigentlich erwartete Triebwerksabfolge sei nicht gezündet und der Start daher abgebrochen worden.
Zur Ursache des Abbruchs wurden zunächst keine Angaben gemacht. Dem Nasa-Kommentar zufolge untersuchten Ingenieure auf dem Startplatz, was die Unterbrechung ausgelöst hatte.
Der Startabbruch ist ein erneuter Rückschlag für den russischen Raumfahrtsektor, der seit Jahren unter Finanzierungsproblemen, Korruptionsskandalen und Misserfolgen wie dem Verlust der Mondlandesonde Luna-25 im August 2023 leidet.
Sojus-Raumfahrzeuge waren zwischenzeitlich das einzige Transportmittel, um die Internationale Raumstation (ISS) zu erreichen. Roskosmos sieht sich jedoch seit einigen Jahren der Konkurrenz durch private Unternehmen wie der Firma SpaceX von US-Milliardär Elon Musk ausgesetzt.
AFP/ij
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