Emotionaler WeltstarFederer schreibt Nadal einen berührenden Brief zum Abschied
«Diese Tränen mit dir zu teilen, war etwas vom Schönsten»: Der Schweizer verrät, was ihm sein grösster Rivale bedeutet. Der Spanier tritt diese Woche am Davis-Cup in Malaga ab.
- Roger Federer erinnert sich an emotionale Momente mit Rafael Nadal.
- Er teilte einen persönlichen Abschiedsbrief an Nadal auf Social Media.
- Der Brief beschreibt ihre intensiven Duelle und ihre Freundschaft im Tennis.
- Er lobt Nadals Einfluss auf seine Karriere und seine persönliche Entwicklung.
Roger Federer und Rafael Nadal lieferten sich manch grossartiges Duell um die grössten Tennistrophäen. Als der Schweizer am Laver-Cup 2022 in London abtrat, spielten sie zum Abschluss Seite an Seite im Doppel. Die Bilder, wie sie danach nebeneinander auf der Bank sassen und weinten und Federer kurz die Hand seines ewigen Rivalen ergriff, gingen um die Welt.
Zwei Jahre später tritt der Spanier diese Woche am Davis-Cup-Finalturnier in Malaga ab, und Federer schrieb ihm nun einen emotionalen Abschiedsbrief, den er auf seinen sozialen Kanälen veröffentlichte.
«Dank dir machte mir Tennis noch mehr Spass»
«Vamos, Rafa!», beginnt er und schreibt: «Weisst du was? Dank dir hat mir das Tennis noch mehr Spass gemacht. Du hast mich herausgefordert wie sonst niemand. Auf Sand fühlte es sich an, als würde ich deinen Garten betreten. Dank dir habe ich härter gearbeitet, als ich es mir je hätte vorstellen können, um mich zu behaupten. Du hast mich dazu gebracht, mein Spiel neu zu überdenken. Ich bin sogar so weit gegangen, die Grösse meines Schlägerkopfes zu ändern, in der Hoffnung auf einen kleinen Vorteil.»
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Immer wieder kämen bei ihm Erinnerungen hoch, die sie geteilt hätten, schreibt Federer. «Wie wir gemeinsam den Sport vorwärtsgebracht haben. Unser Schaukampf auf Rasen und Sand, wie wir in Kapstadt vor über 50’000 Fans den Zuschauerrekord brachen, wie wir uns auf dem Court zermürbt haben und uns bei der Siegerehrung manchmal buchstäblich gegenseitig stützen mussten.»
Und dann kommt Federer auch auf seinen eigenen Abschied zu sprechen, am Laver-Cup: «Es bedeutete mir alles, dass du dort an meiner Seite warst – nicht als mein Rivale, sondern als mein Doppelpartner. An diesem Abend mit dir auf dem Platz zu stehen und diese Tränen zu teilen, wird für immer etwas vom Schönsten in meiner Karriere sein.» Nadal reiste damals nur für jene Partie an und gleich wieder zurück nach Mallorca, weil seine hochschwangere Frau Xisca ihren Sohn erwartete.
Er sei froh, habe ihn Nadal 2016 zur Eröffnung seiner Akademie in Mallorca eingeladen, fuhr Federer fort. Eigentlich habe er sich selber eingeladen. «Ich wusste, dass du zu höflich bist, um mich zu bitten, zu kommen. Aber das wollte ich nicht verpassen. Du warst immer ein Vorbild für die Kinder auf der ganzen Welt, und Mirka und ich sind so froh, dass alle unsere Kinder in deinen Akademien trainiert haben. Sie hatten einen Riesenspass und haben so viel gelernt – wie Tausende von anderen jungen Spielern.» Augenzwinkernd fügte er an: «Obwohl ich mir Sorgen gemacht habe, dass meine Kinder als Linkshänder nach Hause kommen würden.»
Federer bewunderte selbst Nadals Macken
Selbst die Macken habe er an Nadal bewundert, schreibt Federer. Wie dessen Besessenheit, die Wasserflaschen jeweils in Reih und Glied hinzustellen «wie Spielzeugsoldaten». Er wisse, dass sich Nadal nun auf den letzten Abschnitt seiner epischen Karriere konzentrieren wolle. «Wir reden, wenn sie zu Ende ist. Aber ich möchte, dass du weisst, dass dich dein alter Freund immer anfeuern wird, auch bei dem, was du als Nächstes tust. Alles Gute, dein Fan, Roger.»
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