Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Modetrend Western-Look
Rodeo sah nie besser aus

Will an den «Black Cowboy» erinnern: Sängerin Beyoncé.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die Cowboys und -girls sind los: Von Oktober an sind Regina King und Idris Elba in dem Netflix-Western «The Harder They Fall» zu sehen als eine Gruppe schwarzer Cowboys auf Rachefeldzug. Das Label Neon Cowboys setzt in dieser Saison mit seinen ohnehin schrillen Western-Accessoires auf neonpinke Hüftgürtel, in die man sein Handy stecken kann für allzeit freie Hände. Und gleich in mehreren Cowboy-Varianten ist Superstar Beyoncé auf dem Cover der Septemberausgabe der US-amerikanischen Zeitschrift «Harper’s Bazaar» zu sehen, der «Icon Issue» wohlgemerkt: mal in schwarzem Valentino-Fransencape und dazu passendem Stetson-Hut, mal mit Chaps aus Jeans und dominant glänzender Gürtelschnalle aus ihrer aktuellen Kollektion namens «Rodeo».

Der «Black Cowboy» liege ihr am Herzen, so erklärt die Sängerin dem Magazin ihre Wahl. Nicht nur habe sie als Kind häufig Rodeos in ihrer Heimatstadt Houston besucht, sie wolle jetzt auch endlich auf seine übersehene Geschichte aufmerksam machen. «Viele wurden aufs Übelste diskriminiert. Sie wurden oft gezwungen, mit den schlimmsten, temperamentvollsten Pferden zu arbeiten», so Beyoncé.

Die nunmehr vierte Kollektion ihres Labels Ivy Park in Zusammenarbeit mit Adidas greift daher mit gleich 58 verschiedenen Teilen den Cowboy-Mythos auf, wenn auch anders, als man ihn aus den üblichen Western-Klassikern kennt: Jacken mit Kuh-Print, tief ausgeschnittene Bodysuits aus Jeans, Mesh-Einteiler, die an eine Porno-Lederhosen-Version der eigentlich braven Rinderhüter erinnern, oder einen Cowboyhut in knalligem Blau.

Weit weg von der Kuhweide: Neonfarbige Stiefel.

Nachdem Madonna im Jahr 2000 in ihrem Video «Don’t Tell Me» als eine der Ersten im Pop in bauchfreier Westernbluse mit Puffärmeln auftauchte, sind die Stereotype des «American Cowboy» endgültig aufgeweicht und inzwischen vielfältiger und auffälliger denn je – mit strassbesetzten Hüten, superengen Fransenshorts und neonfarbenen Boots.

Gucci, Bottega Veneta, Off White und Balmain etwa haben sich für diese Wintersaison den Cowboystiefel vorgenommen. Alberta Ferretti macht mit goldenen Fransen an den Waden an einer mit Pailletten besetzten Hose auf sich aufmerksam, das Western-Shirt von Saint Laurent hält sich in Beige bedeckt, Designer Thebe Magugu aus Südafrika setzt auf wollene Sheriff-Hüte. Jahre zuvor hatten schon Anna Sui, Raf Simons, Rodarte und Calvin Klein den Americana-Trend aufgegriffen.