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Riesiges Fischsterben in Spanien
Europas grösste Lagune verwandelt sich in eine «grüne Suppe»

Vermutlich an Sauerstoffmangel zugrunde gegangen: Tote Fische und Garnelen liegen am Ufer des Mar Menor. (17. August 2021)
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Umweltkatastrophe in Europas grösster Salzwasser-Lagune: Im Mar Menor (dem «Kleinen Meer») im Südosten Spaniens wurden binnen sieben Tagen bereits rund 4,5 Tonnen verendete Fische und Krebse aus dem Wasser geholt, wie die Zeitung «ABC» und andere Medien am Montag unter Berufung auf die Regierung der Region Murcia berichteten. Das Massensterben wird von Behörden und Umweltschützern auf Sauerstoffmangel zurückgeführt, der von den hohen Temperaturen und auch von Verschmutzung verursacht werde.

Der Regierungschef von Murcia, Fernando López Miras, rief den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez am Montag in einem Brief zur «unverzüglichen Einberufung» eines Krisentreffens auf, bei dem Massnahmen zur Rettung des seit Jahren von ökologischen Problemen gebeutelten Binnengewässers beschlossen werden sollten. Das Mar Menor müsse nach mehreren Zwischenfällen in den vergangenen Jahren zum Katastrophengebiet erklärt werden, forderte López Miras.

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Vor knapp zwei Jahren waren zum Beispiel bereits circa drei Tonnen toter Lagunenbewohner – vor allem kleine Fische und Krebse – angespült worden. Das Mar Menor galt einst als Natur- und Touristenparadies – heute ist dort meistens nur eine «grüne Suppe» zu sehen, die einen faulen Gestank verströmt.

Umweltschützer widersprechen konservativer Regierung

Schuld ist die sogenannte Eutrophierung – eine schädliche Nährstoffanreicherung des Wassers, die durch menschliche Aktivitäten verursacht wird. Es kommt dadurch zu einer starken Vermehrung von Algen und Bakterien, die anderen Pflanzenarten, Fischen und anderen Tieren und Kleinlebewesen die Lebensgrundlage entziehen. Hohe Temperaturen beschleunigen die Eutrophierung. Vor einigen Tagen hatte eine Hitzewelle in ganz Spanien Murcia Temperaturen von zum Teil deutlich über 40 Grad gebracht.

Die konservative Regionalregierung macht das Wetter und die linke Zentralregierung verantwortlich, die zu wenig Unterstützung leiste. Umweltschützer stellen aber die Regionalregierung an den Pranger. Sie unternehme nichts gegen die intensive Landwirtschaft in unmittelbarer Nähe der Lagune, die die Hauptschuld an den Problemen trage. Vor allem bei heftigem Regen gelange neben Süsswasser auch viel düngerhaltiger Schlamm in die Lagune.

Bereits in der Vergangenheit kam es im Mar Menor zu grossen Fischsterben, seit Jahren wird daher der Sauerstoffgehalt überwacht. (Archivbild)

SDA/oli