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Im Zentrum von Richterswil
Hier sollen knapp 60 Alterswohnungen zur Kostenmiete entstehen

Richterswil: Die Gemeinnützige Baugenossenschaft Richterswil will günstige Alterwohnungen für 23 Millionen Franken bauen, 31. Oktober 2024. Foto: Moritz Hager/Tamedia AG
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In Kürze:
  • Die Baugenossenschaft Richterswil plant eine neue Überbauung mit 59 Alterswohnungen.
  • Die Kosten dafür werden schätzungsweise 22 bis 24 Millionen Franken betragen.
  • Die Umsetzung hängt von diversen Faktoren wie dem Baurechtsvertrag mit der Gemeinde ab.

Eine bezahlbare Wohnung in der Zürichsee-Region zu finden, ist kein einfaches Unterfangen – auch für ältere Menschen. Die Gemeinnützige Baugenossenschaft Richterswil (GBG) plant deshalb ein neues Grossprojekt: Auf einer zentralen Wiese hinter den Gemeindewerken will sie 59 Alterswohnungen bauen. Dies für geschätzte Baukosten von 22 bis 24 Millionen Franken.

Wie GBG-Präsidentin Renate Büchi mitteilt, haben die Genossenschaftsmitglieder kürzlich ein Darlehen von 60’000 Franken für die Projektierung des Vorhabens gesprochen. «Wir werden das Projekt nun so schnell es geht vorantreiben», sagt sie gegenüber dieser Redaktion. Denn der Bedarf in der Gemeinde sei riesig.

Zone für öffentliche Bauten

Für die GBG ist es das zweite Neubauprojekt, nachdem sie 2019 bereits die Mehrgenerationensiedlung Wohnenplus mit insgesamt 81 Wohnungen oberhalb des Alterszentrums Wisli fertigstellte. Die nun ganz in der Nähe geplanten Mietwohnungen richten sich hingegen nur an eine ältere Zielgruppe. «Dies ist so vorgegeben», erklärt Büchi.

Die Siedlung WohnenPlus an der Schwyzerstrasse in Richterswil in Hinblick auf die Einweihung am Samstag, 29. Juni 2019. Renate Buechi Praesidentin GBG Richterswil.

Foto: Michael Trost / Tamedia AG.

Denn das Besondere am Gemeindegrundstück an der Glarnerstrasse ist, dass es sich in der Zone für öffentliche Bauten befindet. Folglich muss es für die Erfüllung öffentlicher Aufgaben verwendet werden: «Da der Bau von Alterswohnungen zu diesen Aufgaben zählt, ist das Projekt überhaupt möglich.»

Büchi ist überzeugt, dass die Überbauung Bewegung in den Richterswiler Wohnungsmarkt bringen würde: «Oft bleiben ältere Menschen heute in ihren zu grossen Wohnungen, weil sich ein Umzug für sie finanziell nicht lohnen würde – auch beim Wechsel in eine kleinere Wohnung.» Dies verdeutlichte kürzlich auch eine Studie von Wüest Partner, die aufzeigte, dass Mieter fast nirgends in der Schweiz so selten umziehen wie im Bezirk Horgen: im Schnitt erst nach 11,9 Jahren.

Mietkosten als Priorität

Konkret plant die GBG nun, 59 Mietwohnungen in unterschiedlichen Grössen für Einzelpersonen oder Paare ab 60 Jahren zu realisieren. «Aktuell gehen wir von zwei Gebäuden aus, die miteinander verbunden sind», sagt Büchi. Die Überbauung, die den Namen «Wohnen 60 Plus» tragen soll, werde einen Gemeinschaftsbereich und eine Gartenanlage beinhalten. Auch werde die Umsetzung einer Siedlungsassistenz geprüft.

So könnten die beiden Mehrfamilienhäuser dereinst aussehen.

«Oberste Priorität hat es, dass die Wohnungen zu einem zahlbaren Preis vermietet werden können», betont die Präsidentin, «ganz nach dem Grundsatz der Kostenmiete». Dafür werde auf eine kompakte und effiziente Bauweise geachtet. Der Mietpreis hänge jedoch letztlich von vielen verschiedenen Faktoren ab – unter anderem dem Baurechtszins, den die GBG der Gemeinde bezahlen muss.

Gemeindeversammlung im Juni

Die Höhe des Baurechtszinses muss erst noch mit der Richterswiler Exekutive verhandelt werden. Auch wird die Bevölkerung die Vergabe des Baurechts zu einem späteren Zeitpunkt gutheissen müssen: «Unser Ziel ist es, dass der Vertrag im Juni 2025 der Gemeindeversammlung vorgelegt werden kann», sagt Büchi.

Bis dahin werde auch das Thema der Finanzierung des Millionenprojekts in Angriff genommen. «In einem ersten Schritt gehen wir auf unsere jetzigen Genossenschaftsmitglieder zu, ob sie zusätzliche Anteilscheine zeichnen wollen.» In einem zweiten Schritt sei es vorgesehen, Personen auf der Warteliste anzufragen und die Mitgliedergrenze von aktuell 150 Mitgliedern zu erhöhen.

Das Projekt ist übrigens nicht mit dem Vorhaben im Gebiet Walder in Samstagern zu verwechseln: Vergangenen Juni beschloss die Gemeindeversammlung, dort zwei gemeindeeigene Parzellen im Baurecht abzugeben, um eine Genossenschaft darauf Wohnraum für Familien realisieren zu lassen. «Mit diesem Projekt befasst sich derzeit eine andere Arbeitsgruppe», erklärt Büchi. Da das Areal mit einer Gestaltungsplanpflicht belegt sei, dauere die Planung dort länger.

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