Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Corona in Italien
Riccardo Muti protestiert gegen die Schliessung von Konzertsälen

Da dachte noch niemand an Corona: Riccardo Muti beim Wiener Neujahrskonzert 2018.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Der Dirigent Riccardo Muti hat an die italienische Regierung appelliert, ihre Entscheidung zur Schliessung von Theatern, Kinos und Konzerthallen wegen der Corona-Pandemie zu überdenken. In einem am Montag im «Corriere della Sera» veröffentlichten Brief an Regierungschef Giuseppe Conte schrieb der 79-jährige Italiener, die Gesellschaft brauche «geistige Nahrung» von Musik und Theater, sonst werde sie «hässlich».

Die Schliessungen, die am Montag in Kraft traten, waren von Conte als Teil der Massnahmen zur Eindämmung der eskalierenden Coronavirus-Ausbreitung angekündigt worden.

Muti betonte, dass Musik- und Theateraufführungen nicht «überflüssig» seien, wie es Regierungsmitglieder gesagt hätten. Eine solche Behauptung bedeute «Ignoranz, Mangel an Kultur und mangelnde Sensibilität».
Ein paralleler Online-Aufruf von Theatermanagern, Filmregisseuren, Schauspielern und Schriftstellern gegen die Schliessung von Kinos und Theatern zählte unterdessen mehr als 64 000 Unterzeichner.

Am Samstag hatte der «Corriere della Sera» berichtet, dass das berühmte Mailänder Opernhaus La Scala geschlossen worden sei, nachdem neun Chorsänger und drei Orchestermitglieder positiv auf das Virus getestet worden waren.