Kampf gegen die BarrageDie Erlösung für GC – und die Geste des Präsidenten
GC gewinnt dank einer kämpferischen Leistung und ist von Luzern nur noch theoretisch einholbar. Die Zentralschweizer holen gegen YB nur einen Punkt und müssen weiter zittern.

Die grosse Erlösung kommt zehn Minuten vor Schluss. Francis Momoh ist zuständig dafür: ein Haken, ein satter Schuss unter die Latte, es ist ein schönes Tor. Momoh steht erst wenige Sekunden auf dem Platz. Sein Tor bedeutet auch: GC ist gerettet. Geschlossen stehen die Spieler nach Abpfiff vor der Kurve. Sie wissen: Sie spielen auch nächste Saison in der Super League.
Im letzten Heimspiel der Saison gewinnen die Grasshoppers 3:2 gegen St. Gallen. Sie zittern am Ende, weil die Ostschweizer noch ein Tor schiessen und die Nachspielzeit sechs Minuten beträgt. Aber sie holen diese drei Punkte, die eminent wichtig sind. Luzern spielt gegen YB 2:2 und kann GC nur noch theoretisch einholen, die Innerschweizer haben die um 12 Tore schlechtere Tordifferenz.
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Darum steht der Letzigrund am Ende dieser aufreibenden 96 Minuten. Noch vor dem Spiel war die Stimmung andächtig. Die GC-Fans hatten eines verstorbenen Anhängers gedacht, Mindi wurde er genannt. Auch Präsident Sky Sun kondolierte, brachte Blumen vor die Kurve. Es ist eine schöne Aktion und ein Zeichen der Nähe. Vor dem Spiel gab es eine Schweigeminute.
Die St. Galler haben am Sonntag den Cupfinal verloren, für sie geht es um nichts mehr, das ist schon an der Aufstellung zu sehen. Das ist die erste gute Nachricht für GC an diesem Abend. Zwei weitere folgen, da sind keine zehn Minuten vorbei: Kanga macht in Luzern das 1:0 für YB, Fernandes kurz darauf das 2:0.
Nur eine Niederlage in acht Matches
GC muss auf die gesperrten Bolla und Herc verzichten und glänzt nicht. Aber GC spielt auch nicht wie ein Abstiegskandidat, das ist dem Aufsteiger anzurechnen. Noah Loosli macht das 1:0 – ausgerechnet. Noch vor einer Woche verschuldete er mit Kollege Ayumu Seko in etwas tölpelhafter Manier ein Tor, das GC zwei Punkte kostete.
Diesmal läuft viel für die Grasshoppers, vor allem in Luzern, so ist das 2:1 von Sion gegen Lausanne Nebensache. Dass der Aufsteiger aber vor dem letzten Spieltag nicht mehr bangen muss, ist nicht nur Glück. Von den letzten acht Partien verlor GC nur eines, es war ein 0:1 gegen Sion, das die Sache noch einmal spannend machte.
Morandi erneut überragend
Gegen St. Gallen führt das Heimteam noch vor der Pause 2:0, weil Giotto Morandi trifft. Der Tessiner ist so etwas wie der Erfolgsgarant der aktuellen Phase, die just dann begann, als er erstmals nach einem Kreuzbandriss wieder in der Startformation stand. Das Tor vom Donnerstagabend ist sein zweites, er ist der Beste bei den Grasshoppers. Auch Captain Amir Abrashi überzeugt, seine Saison verlief bisher eher enttäuschend. Als er ausgewechselt wird, jubelt der Letzigrund, der Spieler heizt die Zuschauer an. Diese Momente wünschte er sich, als er zurückkam.
St. Gallen ist nicht chancenlos. Schubert hat in der ersten Halbzeit eine gute Möglichkeit, Lungoyi trifft in der zweiten die Latte. Ein Tor von von Moos zählt wegen Abseits nicht. Nach einer Stunde foult GC-Goalie André Moreira von Moos, es ist ein strenger Penalty, Quintilla verwandelt ihn.
Und nach dem Anschlusstreffer besinnt sich Peter Zeidler, der Trainer der Gäste, dann doch noch darauf, es GC nicht zu einfach zu machen. Er bringt auf einen Schlag Duah, Guillemenot, Ruiz und Schmidt, grosse Figuren der beeindruckenden Rückrunde der St. Galler. Und in Luzern? Da hat der Konkurrent mittlerweile den Ausgleich erzielt. Es braucht die Grasshoppers nicht einmal zu kümmern, weil sie leidenschaftlich gegen den drohenden Ausgleich ankämpfen. Erfolgreich.
Der Liveticker zum nachlesen
32' LS – SIO: Tor für Sion!
Alle Blicke nach Lausanne: Nach einem Handspiel von Armel Zohouri gibt es einen Penalty für Sion. Anto Grgic versenkt diesen souverän. 1:0 für Sion!
21:03 Uhr: Luzern muss derzeit in die Barrage.
30' GC - SG: Matte Ostschweizer
Es ist nicht so, dass GC den Gegner hier an eine Wand spielen würde. Aber die Führung ist auch nicht unverdient. St. Gallen hat zwar zehn frische Spieler auf dem Feld im Vergleich zum Cupfinal. Aber die Ostschweizer wirken trotzdem matt. Wenig passt zusammen. Das berühmt-berüchtigte St. Galler Pressing findet fast gar nicht statt. Und dann machen sich die Ostschweizer auch ständig irgendwo weh. Jetzt gerade muss sich Lungoyi pflegen lassen, nachdem er in Loosli gerasselt ist.
31' LUZ – YB: Die Luzerner sind aufgewacht
Oft haben Tore eher eine aufweckende Wirkung auf das Team, das sie kassiert. In diesem Fall schöpften aber die Luzerner neue Hoffnung. Nach dem 1:2 durch Sorgic hatte Luzern noch zwei gute Chancen und tritt nun deutlich selbstbewusster und mutiger auf, als noch zu Beginn der Partie.
25' GC - SG: In Erinnerung

Die GC-Kurve gedenkt eines verstorbenen GC-Fans. Präsident Sky Sun hat vor dem Spiel Blumen in die Kurve gebracht. Eine schöne Geste.
23' LUZ – YB: Tor für Luzern!
Dejan Sorgic erzielt den Anschlusstreffer mit der ersten richtigen Chance der Gastgeber nach einem schönen Pass von Mohamed Dräger. Die Berner reklamieren noch Handspiel, weil Sorgic den Ball im Vorfeld an den Arm kriegt, aber der Schiedsrichter gibt den Treffer.
Es ist das dringend benötigte Lebenszeichen der Luzerner, die aber mindestens noch einen weiteren Treffer brauchen.
20' LUZ – YB: Luzern zeigt sein gar nicht so altes Gesicht
Nur ein Gegentor kassierte Luzern in den letzten drei Partien. Vielleicht täuschten die Gegner (Lausanne, Servette und Sion) etwas über die Defensivschwäche des FCL hinweg. In den sechs Pflichtspielen davor fingen sie nämlich immer mindestens zwei Gegentreffer. Dennoch: Zwei Tore in sieben Minuten sind in der aktuellen Situation ein absoluter Horrorstart. Zumal die Offensive der Luzerner bisher ebenfalls noch nicht in Erscheinung trat.
18' GC - SG: Tor für GC!
20:49 Uhr – die Grasshoppers sind gerettet! Bleibt es so, dann spielt GC auch in der kommenden Saison in der Super League. Ein Freistoss fliegt reichlich harmlos in den St. Galler Strafraum. Aber dann kann sich Zigi nicht entscheiden, ob er den Ball fangen oder wegwischen will. Er macht keines von beidem – und Loosli sagt aus wenigen Metern dankeschön.
16' GC - SG: Erste Chancen
Und da kommen sie doch: Die ersten Schüsse in Zürich. Erst darf Zigi im St. Galler Tor nach Morandis Schuss fliiiieeeegen. Dann schaut Besio, ob Moreira bereits eingenickt ist. Ist der nicht, der Portugiese ist hellwach und fängt den Ball.
14' GC - SG: Viel Schmerz
Die beiden Mannschaften im Letzigrund geben ein klares Bekenntnis zur Neutralität ab. Beziehungsweise: GC und St. Gallen neutralisieren sich da gerade hervorragend selber. Eine «Balance of Power», von der die Weltpolitik nur träumen kann. Wobei weh tut das Ganze schon. Nicht uns Zuschauern. Aber den Spielern, die sich doch recht häufig pflegen lassen müssen, da sie ständig ineinander rasseln, weil sie häufig gleichzeitig an derselben Stelle sein wollen.
8' GC - SG: Jubel im Letzigrund
Hier wird gerade der St. Galler Fazliji gepflegt, als sich der Mann mit dem Totomat meldet. Und es brandet der erste Jubel durch den Letzigrund. Jetzt ist auch hier das Resultat aus Luzern angekommen. Der Abend läuft bislang für GC. Jetzt noch ein Tor – und die Grasshoppers sind gerettet.
7' LUZ – YB: Tor für YB
Um 20:36 Uhr fällt bereits das zweite Tor in Luzern. Schon wieder trifft YB. Den Schuss von Ulisses Garcia kann Luzern-Goalie Marius Müller noch abwehren, beim Nachschuss von Edimilson Fernandes muss er sich aber trotzdem geschlagen geben. Der Schuss des 26-Jährigen wurde von Verteidiger Marco Burch noch entscheidend abgelenkt. 2:0 für die Gäste!
3' LUZ - YB: Tor für YB
Nach 2 Minuten und 14 Sekunden führt YB in Luzern. Wilfried Kanga trifft nach einem langen Pass von Mambimbi, der Simani durchrutscht, ins Tor. 1:0 für YB!
20:30 Uhr, die Partien beginnen!
In Luzern, Zürich und Lausanne haben die Spiele begonnen. Wir halten Sie über die Geschehnisse in allen drei Partien auf dem Laufenden.
Das Popcorn ist bereit, das (alkoholfreie) Bier auch. Abstiegskampf! Wenn du nicht drin steckst, ist er doch eigentlich ganz unterhaltsam.
St. Galler Wechsel
Die St. Galler treten im Letzigrund als Cupfinalverlierer an. Und Trainer Zeidler hat auf seine eigene Art auf die Niederlage reagiert: Er hat seine Mannschaft im Vergleich mit der Partie vom Sonntag gleich auf zehn Positionen verändert. Mal schauen, St. Gallen damit die Spannung hoch halten kann. Oder ob die Grasshoppers davon profitieren können, dass die Ostschweizer sowohl moralisch angeschlagen sind als auch komplett neu zusammen gestellt.
Einziger St. Galler, der schon beim 1:4 gegen Lugano von Anfang an gespielt hat, ist Jordi Quntilla.
FCL-Trainer Mario Frick vor dem Spiel
«Es war eine verrückte Rückrunde. Wir haben lange viel zu wenig Punkte geholt, obwohl wir eigentlich gut gespielt haben. Zuletzt lief es plötzlich besser, weil wir auch weniger Chancen brauchen. Es tut gut, aber wir haben noch nichts erreicht. Wir sind jetzt nur noch einen Punkt hinter Sion und GC, aber jetzt müssen wir in den verbleibenden Spielen noch den letzten Schritt machen.»
Was die Grasshoppers heute nicht wollen
Bei GC wird sich heute dieselbe Innenverteidigung versuchen wie beim 1:1 in Basel: Arigoni, Loosli, Seko. Die sah gegen den FC Basel eigentlich ganz stabil aus. Mit Betonung auf eigentlich. Dann kam erst diese Gelb-Rote Karte gegen Herc innerhalb von 71 Sekunden. Und dann das da:

Das Missverständnis zwischen Seko und Loosli. Trainer Contini meinte danach: «Wenn du einen Japaner als Innenverteidiger hast, der grundsätzlich nicht kommuniziert, passiert so etwas halt.» Sollte heute aber besser nicht passieren.
Und Seko ist ja sonst einer der besten der Winterzugänge, die die Grasshoppers aus aller Welt nach Zürich geholt haben.
Die Aufstellungen bei Luzern – YB
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FCL-Trainer Mario Frick kann auf die fast identische Aufstellung zählen wie zuletzt beim 3:1 in Sion. Einzig Marvin Schulz muss verletzungsbedingt durch Filip Ugrinic ersetzt werden.
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Auch in der Aufstellung von Matteo Vanetta gibt es kaum Überraschungen. Gegenüber der Startformation beim 4:1 gegen den FC St. Gallen gibt es nur drei Wechsel. Fabian Lustenberger kehrt für den gesperrten Cheikh Niasse wieder zurück in die Startaufstellung. Zudem ersetzen Ulisses Garcia und Felix Mambimbi den Verteidiger Lewin Blum und Stürmer Meschack Elia.
Die Aufstellungen bei GC – FCSG
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GC-Coach Giorgio Contini wechselt im Vergleich zum 1:1 in Basel auf zwei Positionen. Für den gesperrten Bendeguz Bolla, der in Basel seine vierte Gelbe Karte in der Saison sah, rückt Ermir Lenjani in die Startaufstellung. Ausserdem ersetzt Leo Bonatini den Flügelspieler Kaly Sène.
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Bei den St. Gallern steht nur ein Spieler in der Startaufstellung, der auch am vergangenen Sonntag im Cupfinal von Beginn an auf dem Feld stand: Jordi Quintilla. Auf den anderen zehn Positionen wechselt Peter Zeidler durch. Im Tor ersetzt Lawrence Ati Zigi erwartungsgemäss Cupgoalie Lukas Watkowiak.
Die Tabelle vor den Spielen
Zwei Spieltage vor Schluss hat GC die beste Ausgangslage. Mit St. Gallen und YB hat es aber kein einfaches Restprogramm. Sion, das nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter den Zürchern steht, hat mit Absteiger Lausanne und dem formschwachen Servette auf dem Papier zwei einfachere Spiele vor sich. Luzern steht nicht nur punktetechnisch am schlechtesten da, mit YB und dem FCZ trifft es zudem auf zwei Top-3-Teams der Super League.
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Herzlich Willkommen zum Konferenzticker zum Abstiegskampf!
Während der Meister und der Absteiger bereits feststehen, zittern zwei Spieltage vor Schluss noch drei Teams vor dem Gang in die Barrage. In diesem Liveticker berichten wir deshalb über die Spiele von GC, Sion und Luzern.
Der Tabellensiebte GC empfängt den FC St. Gallen vier Tage, nachdem die Ostschweizer im Cupfinal gegen Lugano 1:4 unterlagen. Für Luzern, das momentan auf dem Barrageplatz steht, geht es zu Hause gegen YB und der Tabellenachte Sion reist nach Lausanne. Während es für die Berner noch um Platz zwei geht, ist Lausanne bereits abgestiegen und spielt nur noch um die Ehre.
Wir hoffen auf drei spannende Partien und wünschen viel Spass!
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