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Wahlen in Oberrieden
Reto Wildeisen wird neuer Gemeindepräsident

Oberriedens neuer Gemeindepräsident Reto Wildeisen (links) feierte seinen Wahlerfolg am Sonntag mit Gemeinderatskollege und Interims-Gemeindepräsident Urs Klemm.

Die Oberriedner Wählerinnen und Wähler haben entschieden: Ab dem 1. April wird der bisherige Gesellschafts- und Sicherheitsvorsteher Reto Wildeisen (FDP) als ihr Gemeindepräsident amten. Er übernimmt damit die Nachfolge von Martin Arnold (SVP), der vergangenen August wegen Erschöpfung seinen Rücktritt eingereicht hatte.

Der 58-jährige Wildeisen konnte sich mit 822 Stimmen und einem Stimmenanteil von 52,1 Prozent gegen Konkurrent und Tiefbauvorsteher Manuel Strickler von der SP durchsetzen. Strickler erhielt 748 Stimmen (47,4 Prozent). Vereinzelte erhielten rund 0,5 Prozent der Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei knapp 47 Prozent.

Mit Anemonen zum Erfolg

«Ich freue mich sehr, sehr über die Wahl», sagt ein strahlender Wildeisen. Da das Resultat bereits im ersten Wahlgang äussert knapp ausgefallen sei, habe er gehofft, dass es klappen würde. Wildeisen hatten beim ersten Wahlgang Mitte Dezember nur gerade einmal zehn Stimmen vom absoluten Mehr und von der Wahl zum Gemeindepräsidenten getrennt.

Reto Wildeisen weibelte im Dorf mit blumigen Geschenken um die Gunst der Wähler.

Wildeisen und sein Team haben in den letzten Wochen einen lebendigen Wahlkampf geführt. So verteilte der Jurist unmittelbar vor dem Abstimmungstermin im Dorfzentrum etwa 100 in FDP-Blau gehaltene Anemonen.  Auch dass das Gemeindepräsidium bereits in bürgerlicher Hand war, dürfte Wildeisen geholfen haben.

Das sieht zumindest sein unterlegener Konkurrent Manuel Strickler so: «Obwohl es sich beim Gemeinderat als Kollegialbehörde um Personenwahlen handelt, sind es für jene Personen, die uns Kandidierende nicht persönlich kennen, am Schluss eben doch Parteiwahlen.» Angesichts dessen sehe er sein Ergebnis für «die nicht bürgerliche Bewegung» als respektablen Erfolg. «Schade, dass die Leute sich am Ende nicht getrauen, etwas Neues zu wählen.» Das ändere aber nichts daran, dass er sich weiterhin mit vollem Einsatz als Tiefbauvorsteher für die Gemeinde Oberrieden einsetzten werde.

Ein Präsident für alle sein

Reto Wildeisen selber mag seiner Parteizugehörigkeit kein allzu grosses Gewicht geben. Ihm sei es wichtig, ein Präsident für alle – auch jene 748 Menschen, die ihn nicht gewählt hätten – zu sein. Als Erstes wolle er daher eine Sprechstunde für die Bürgerinnen und Bürger einführen.

Ganz besonders freut sich Wildeisen, der eine eigene Anwaltskanzlei leitet, auf das grosse 250-Jahr-Jubiläums-Fest sowie die aus diesem Anlass durchgeführte Landsgemeinde. «Gerade die Feierlichkeiten zum runden Geburtstag zeigen einmal mehr auf, wie toll unser Dorf ist.» So hätten sich zahlreiche Vereine und Privatpersonen mit «grossartigen Ideen» engagiert. «Da können sich andere Gemeinden eine Scheibe davon abschneiden.»

Die Sache mit der Ressortverteilung

Neben Wildeisen hatte am Sonntag auch noch ein anderer Oberriedner Grund zur Freude: Martin Eichenberger. Der parteilose Politiker wurde im Dezember in den Gemeinderat gewählt, bislang fehlt ihm jedoch ein eigenes Ressort. Der Grund: Solange nicht klar war, wer das Präsidium übernimmt, war auch unklar, welches Ressort im Gemeinderat überhaupt frei wird.

Vermutlich wird Eichenberger nun das Ressort Gesellschaft und Sicherheit von Reto Wildeisen übernehmen. Gemäss Liegenschaftenvorsteher Urs Klemm (parteilos), der vorübergehend auch das Amt des Gemeindepräsidenten wahrnimmt, fühlten sich alle Gemeinderatsmitglieder nämlich wohl in ihren Aufgaben.