AboNach Trump-RazziaRepublikaner sind in heller Empörung – nur einer schwieg lange
Donald Trumps Partei schiesst sich auf das FBI ein – und könnte ihr Thema für die anstehenden Zwischenwahlen gefunden haben.
Die republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene aus Georgia äussert verlässlich die wildesten Thesen auf dem Capitolhügel in Washington. Auch am Tag nach der Durchsuchung von Donald Trumps Anwesen in Florida durch das FBI machte sie diesbezüglich keine Ausnahme. Man müsse dem FBI die Mittel streichen, forderte sie. Der zentralen Sicherheitsbehörde der USA, wohlgemerkt. Spätestens im Januar werde man sich des Feindes im Inneren annehmen, sagte sie. Und dann äusserte sie einen Satz, in dem abseits aller Zuspitzung, abseits der Provokation eine für die Demokraten unangenehme Wahrheit stecken könnte. Die «tyrannische Hausdurchsuchung», sagte sie, vereine die Republikaner in einer Weise, «wie ich es noch nie gesehen habe».
Tatsächlich äusserten sich unzählige Republikaner in heller Empörung, nachdem der ehemalige Präsident Donald Trump am späteren Montag bekannt gegeben hatte, dass das FBI seinen Golfclub Mar-a-Lago in Palm Springs, Florida, durchsucht habe. Trump selbst hielt sich zu diesem Zeitpunkt in Manhattan auf, er erfuhr von der Durchsuchung durch seinen Sohn Eric. Es handle sich um den verzweifelten Versuch der Demokraten, seine erneute Kandidatur für die Präsidentschaft im Jahr 2024 zu verhindern, teilte Trump mit. Das Vorgehen des FBI sei politisch motiviert. (Lesen Sie unseren Kommentar zum Thema: Der FBI-Einsatz bei Trump ist ein Lebenszeichen des Rechtsstaats)