Mein NameRegula Lienin, 47, ZSZ-Reporterin
Die ZSZ befragt in ihrer Serie Menschen mit ungewöhnlichem Namen. Heute: ZSZ-Reporterin Regula Lienin.
Mein Nachname kommt selten vor. In der Schweiz tragen ihn vielleicht zwanzig Personen. Ein paar weitere Namensträger leben im deutschen Grenzgebiet bei Basel. Von dort stammen auch meine Vorfahren. Über eine Verbindung oder Ableitung des Namens vom knapp 80 Kilometer östlich gelegenen Ort Lienheim, ebenfalls auf deutschem Boden, ist mir nichts bekannt. Höchstwahrscheinlich ist der Name auf geflüchtete Hugenotten zurückzuführen. Hinweise auf die Existenz des Namens finden sich jedenfalls in französischen Heiratsregistern.
Nenne ich ihn, wird manchmal der Bezug zum russischen Revolutionär Lenin hergestellt. Das kann auch unangenehm ausfallen. Wenn jemand glaubt, mir wegen der Taten dieses Mannes, der eigentlich Uljanow hiess, die Leviten lesen zu müssen, dann sage ich bestimmt: Lienin, nicht Lenin! Der Name ist anfällig für Fehler und Missverständnisse. Dabei ist er ganz einfach zu schreiben, eben genau so, wie man ihn auf Mundart ausspricht. Aber klar, in französischsprachigen Gebieten artikuliere ich ihn französisch. Das funktioniert prima.
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