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Krankheit schreitet schneller voran
Rauchen verstärkt die multiple Sklerose

Rauchende MS-Patienten riskieren, dass ihre Erkrankung einen schwereren Verlauf nimmt.
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Rauchen schadet Menschen mit der chronischen Nervenkrankheit multiple Sklerose (MS) noch zusätzlich. Zu diesem Ergebnis kommen britische Forscher in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift «Brain». Im Vergleich zu Nichtrauchern nahm die MS bei Rauchern einen schwereren Verlauf und schritt zudem schneller voran.

Die Wissenschaftler der Universität Nottingham werteten Befragungen von rund 900 MS-Patientinnen und -Patienten aus. Auf einer Skala von eins bis zehn, mit deren Hilfe der Schweregrad der Behinderung bei MS-Kranken bestimmt wird, waren die Werte für Raucher durchschnittlich um 0,68 Punkte schlechter. Rauchende MS-Patienten hatten ein um 64 Prozent höheres Risiko, auf dieser Skala den Schweregrad 4 zu erreichen, bei dem man nicht mehr voll gehfähig ist. Die Gefahr, den Schweregrad 6 zu erreichen, bei dem eine Strecke von 100 Metern nur noch mit Stock, Krücke oder Schiene bewältigt werden kann, war bei Rauchern fast um 50 Prozent erhöht.

Der deutsche Neurologe Ralf Gold, der nicht an der Studie beteiligt war, hat dafür eine Erklärung: «Der heisse Rauch und die Teerstoffe regen das Immunsystem der Lunge an und können so die Autoimmunreaktion der MS verstärken.»